Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH, DONNERSTAG, FREITAG: Wegen der bis einschließlich Freitag andauernden Feierlichkeiten zum chinesischen Nationalfeiertag bleiben die Börsen in China weiter geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      4.259,75       -0,1%           +7,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.685,00       -0,2%          +29,1% 
Euro-Stoxx-50              4.104,93       +0,2%           +8,2% 
Stoxx-50                   3.861,80       +0,2%           +5,8% 
DAX                       15.101,81       +0,1%           +8,5% 
FTSE                       7.463,48       -0,1%           +0,2% 
CAC                        7.013,21       +0,2%           +8,3% 
Nikkei-225                30.526,88       -2,3%          +17,0% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  127,12       -0,05           -5,68 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.    +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         87,59        89,23    -1,8%    -1,64  +12,6% 
Brent/ICE         89,32        90,92    -1,8%    -1,60   +9,3% 
GAS                      VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF          0,00        39,30  -100,0%   -39,30  -51,4% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag    +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.821,87     1.823,45    -0,1%    -1,59   -0,1% 
Silber (Spot)     21,08        21,18    -0,4%    -0,09  -12,0% 
Platin (Spot)    871,10       876,00    -0,6%    -4,90  -18,4% 
Kupfer-Future      3,61         3,62    -0,1%    -0,00   -5,5% 
 

Die Ölpreise geben nach den leichten Vortagesaufschlägen nun wieder nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 1,0 Prozent. Zuletzt hatten beibehaltene Förderkürzungen vor allem Saudi-Arabiens nach oben gezogen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach den kräftigen Vortagesabgaben dürfte die Wall Street behauptet in den Handel am Mittwoch starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich leicht um 0,1 Prozent zu. Im Fokus stehen neben den zuletzt auf neue 16-Jahreshochs kräftig gestiegenen Marktzinsen eine ganze Reihe von Konjunkturdaten. Am Dienstag hatten die Börsen massive Verluste hinnehmen müssen, nachdem die Renditen am Anleihemarkt erneut deutlich gestiegen waren. Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten ohnehin bestehende Zinsängste weiter angeheizt. Die Daten zeigten, dass die US-Wirtschaft trotz der von der Fed kräftig angehobenen Zinsen weiterhin gut dasteht. Der Notenbank gebe dies Spielraum für einen weiter falkenhaften Zinskurs, heißt es aus dem Markt. Hinzu treten neue politische Unsicherheiten, nachdem das US-Repräsentantenhaus seinen republikanischen Vorsitzenden Kevin McCarthy abgesetzt hat. Nach der am Wochenende erst in letzter Sekunde gefundenen Übergangslösung im Haushaltsstreit zur Abwendung eines Ausgabenstopps bis Mitte November droht nun die nächste Konfrontation und erneut ein "Shutdown" der US-Regierung. Unter den Einzelwerten legen Intel vorbörslich um 2,0 Prozent zu. Das Unternehmen will die Sparte Programmable Solutions Group (PSG) ausgliedern und in den nächsten zwei bis drei Jahren an die Börse bringen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht September 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +150.000 Stellen 
          zuvor:    +177.000 Stellen 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) September 
          PROGNOSE:   k.A. 
          1. Veröff.: 50,2 
          zuvor:      50,5 
 
    16:00 Auftragseingang Industrie August 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    -2,1% gg Vm 
 
          ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe September 
          PROGNOSE: 53,6 Punkte 
          zuvor:    54,5 Punkte 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Gut behauptet - Nach zunächst weiteren Einbußen zeigen die europäischen Aktienmärkte am Mittwochmittag Stabilisierungsansätze. Stabilisiert zeigen sich auch die Staatsanleihen, die im Sog ihrer US-Pendants ebenfalls zunächst weiter nachgegeben hatten. Für eine leichte Stimmungsaufhellung sorgt, dass in Deutschland der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im September in zweiter Lesung unerwartet über die Expansionsschwelle von 50 gestiegen ist. Auch für die Eurozone fiel der Index besser als prognostiziert aus, wenngleich er dort weiter im Kontraktion anzeigenden Bereich liegt. Dessen ungeachtet ist der jüngste extrem starke und schnelle Anstieg der Marktzinsen, insbesondere in den USA, das alles beherrschende Thema und der Bremsklotz für Aktien. Für FMC geht es um 3,9 Prozent kräftig nach unten. Im Handel wird darauf verwiesen, dass es eine Klage-Einreichungen an einem US-Bundesgericht geben soll. Demnach gehe es darum, dass einer Einheit von FMC, Fresenius Vascular Care, vorgeworfen werde, unnötige Eingriffe durchgeführt und das Medicaid-Programm des Bundesstaates New York betrogen zu haben. Als strategisch positiv für Novartis werten die Analysten von Jefferies die Abspaltung der Biosimilar- und Generika-Tochter Sandoz. Damit könne sich Novartis stärker auf seine innovativen Medikamente konzentrieren. Novartis zeigen sich 4,6 Prozent im Minus. Das Unternehmen hatte am Morgen noch seine im Juli angehobene Prognose bestätigt. Die Sandoz-Aktie wird derweil mit 23,28 Franken gehandelt. Air France-KLM geben um 0,5 Prozent nach, Lufthansa verlieren 1,7 Prozent, während der Aktienkurs von SAS in Stockholm um 83 Prozent einbricht auf 0,05 Kronen. Die skandinavische Fluggesellschaft steht vor der Übernahme durch eine Investorengruppe, die mehr als 1 Milliarde Dollar in das angeschlagene Unternehmen pumpen will. Zu ihr gehört auch Air France-KLM. Airbus liegen 0,1 Prozent im Plus. United Airlines hat bei Airbus und Boeing 110 zusätzliche Flugzeuge bestellt und sich außerdem Optionen für weitere Maschinen gesichert.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mi, 8:38  Di, 18:30   % YTD 
EUR/USD                1,0502  +0,3%     1,0458     1,0471   -1,9% 
EUR/JPY                156,56  +0,4%     156,07     156,08  +11,6% 
EUR/CHF                0,9652  +0,1%     0,9651     0,9646   -2,5% 
EUR/GBP                0,8662  -0,1%     0,8675     0,8663   -2,1% 
USD/JPY                149,08  +0,0%     149,25     149,06  +13,7% 
GBP/USD                1,2125  +0,4%     1,2055     1,2085   +0,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,3189  -0,1%     7,3257     7,3174   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.531,05  +0,5%  27.387,74  27.393,48  +65,9% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter, nachdem er zuletzt gestützt von den anziehenden US-Zinsen deutlich zugelegt hat. Der Dollarindex gibt um 0,2 Prozent nach. Die starken Gewinne des Dollars dürften sich aufgrund höherer US-Anleiherenditen und der "unaufhörlichen Serie starker US-Daten", einschließlich der hervorragenden Jolts-Arbeitsmarktdaten vom Dienstag, fortsetzen, so ING-Währungsanalyst Chris Turner.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwach - Der neuerliche kräftige Anstieg der US-Anleiherenditen lastete schwer. Dazu gesellt sich politische Unsicherheit, nachdem das US-Repräsentantenhaus seinen republikanischen Vorsitzenden abgesetzt hat. Damit dürfte nach der gerade erst gefundenen Übergangslösung im US-Haushaltsstreit zur Abwendung eines Ausgabenstopps Mitte November die nächste Konfrontation und ein "Shutdown" drohen. Händler machten in Hongkong neben den negativen US-Vorgaben Zweifel an der Erholung der chinesischen Wirtschaft für die Kursverluste verantwortlich. Überdurchschnittlich hohe Abgaben verzeichnete der zinssensitive Technologiesektor (-1,9%). Baidu büßten 4,5 Prozent ein und Meituan 3,6 Prozent. Ansonsten trennten sich Anleger verstärkt von Immobilienwerten. Evergrande, die bei der Wiederaufnahme des Handels nach einer mehrtägigen Unterbrechung am Dienstag um über 20 Prozent gestiegen waren, sackten nun um 11 Prozent ab. Longfor notierten 3,7 Prozent niedriger. Nach einer Feiertagspause gab es in Seoul Nachholbedarf nach unten. In Japan kletterte die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit August 2013. Das belastete vor allem Aktien des Immobiliensektors. Sumitomo Realty & Development sackten um 6,4 Prozent ab. Zinssorgen drückten auch den Kurs des Autokonzerns Nissan um 6,3 Prozent. Panasonic verloren 5,8 Prozent. In Sydney wurden vor allem Aktien von Banken und aus dem Energiesektor verkauft. Commonwealth Bank of Australia fielen um 1,6 Prozent. Woodside (-0,9%) und Santos (-1,1%) wurden vom jüngst wieder etwas gesunkenen Ölpreis gebremst.

+++++ CREDIT +++++

Für die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen geht es zur Wochenmitte deutlich nach oben. Dafür gibt es mehrerer Gründe: Zum einen die Entwicklung in Washington. Dort ist die Wahrscheinlichkeit eines Shutdowns mit der Abwahl des Sprechers des US-Repräsentantenhauses, des Republikaners Kevin McCarthy, gestiegen. Zum anderen die Entwicklung an den Zinsmärkten, die auch auf andere Anlageklassen ausstrahlt. So spricht die LBBW mit Blick auf die steigenden Renditen bei den Langläufern von einem "Negativrausch", bei Neil Wilson, Marktstratege bei Markets.com heißt es schlicht, "bonds burned ".

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

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