Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Im Präsidentschaftsrennen der US-Republikaner hat Floridas Gouverneur Ron DeSantis das Handtuch geworfen und sich hinter Ex-Präsident Donald Trump gestellt. Der rechte Hardliner sagte zwei Tage vor den Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire in einem Internetvideo, er sehe im parteiinternen Wettkampf "keinen klaren Weg zum Sieg". Damit wird das Vorwahlrennen der konservativen Partei zu einem Duell zwischen dem hoch favorisierten Trump und der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley. DeSantis will nun Trump unterstützen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Dezember 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.880,50  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.542,50  +0,6% 
Nikkei-225                36.546,95  +1,6% 
Hang-Seng-Index           14.901,21  -2,7% 
Kospi                      2.464,35  -0,3% 
Schanghai-Composite        2.764,33  -2,4% 
S&P/ASX 200                7.476,60  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die Börsen vollziehen die positiven US-Vorgaben mit den dortigen Rekordhochs nach. Gesucht sind auch in Asien Technologiewerte. Dies beflügelt vor allem den Nikkei. Die Käufe im Technologiesektor werden durch die Hoffnung angeheizt, dass die steigende Nachfrage nach KI das Interesse an diesem Sektor wieder ankurbeln wird. Tokyo Electron steigen um 1,3 Prozent. Yamaha Motor erhöhen sich um 5,8 Prozent, nachdem der Konzern den Kauf der Elektromotorentochter Torqeedo von Deutz angekündigt hat. Dies wird als ein Zeichen gewertet, dass Yamaha weiter in den Markt für Elektromotoren vordringen will. Gegen den Trend geht es an den chinesischen Börsen nach unten. Premierminister Li Qiang hatte die Wahrscheinlichkeit größerer Konjunkturmaßnahmen, auf die die Marktteilnehmer schon seit geraumer Zeit warten, heruntergespielt. Zudem behielt die chinesische Zentralbank ihren Leitzins unverändert und lieferte somit ebenfalls keinen konjunkturellen Impuls. In Seoul steigen im Technologiesektor Samsung Electronics und SK Hynix um 0,9 bzw. 1,8 Prozent. In Australien bremste die Schwäche des Minensektors etwas. Lynas Rare Earths fielen um 1,8 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern einen Einbruch der Quartalseinnahmen vermeldet hat - aufgrund einer schleppenden Nachfrage aus China.

US-NACHBÖRSE

Technologiewerte haben ihre Gewinne aus der regulären Sitzung mehrheitlich ausgebaut. Texas Instruments legten nach der Schlussglocke um weitere 0,1 Prozent zu, für AMD ging es um 0,7 Prozent nach oben, Intel erhöhten sich um 0,4 Prozent. Dagegen gaben Nvidia um 0,1 Prozent nach.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          37.863,80  +1,1%   395,19      +0,5% 
S&P-500        4.839,81  +1,2%    58,87      +1,5% 
Nasdaq-Comp.  15.310,97  +1,7%   255,32      +2,0% 
Nasdaq-100    17.314,01  +2,0%   331,72      +2,9% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,03 Mrd  902 Mio 
Gewinner             1.964     1.572 
Verlierer              855     1.243 
Unverändert             99        93 
 

Sehr fest - Technologiewerte wurden weiter von überzeugenden Quartalszahlen des taiwanischen Chipherstellers TSMC gestützt. Neben dem Nasdaq-100 kletterten auch der Dow-Jones-Index und der S&P-500 auf Allzeithochs. Dazu gesellte sich ein weiter gestiegener Konjunkturoptimismus mit der Hoffnung auf eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft. Dies wurde durch neue US-Konjunkturdaten teils untermauert. Zusätzlich zur positiven Stimmung trug auch die erzielte Einigung im Haushaltsstreit bei, mit der ein Regierungsstillstand zunächst abgewendet wurde. Im Technologiesektor waren vor allem Chip-Aktien gesucht. Der Subindex im S&P-500 legte um 4,4 Prozent zu. Für die Aktien von Texas Instruments, Intel, AMD und Nvidia ging es um bis zu 7,1 Prozent nach oben. Sehr gut wurden auch die Geschäftszahlen des Versicherers Travelers (+6,7%) aufgenommen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,39         +3,9          4,35           -3,1 
5 Jahre                  4,06         +0,2          4,05            5,6 
7 Jahre                  4,11         +0,3          4,10           13,7 
10 Jahre                 4,14         -0,7          4,14           25,7 
30 Jahre                 4,34         -2,5          4,37           37,5 
 

Die Anleiherenditen kamen im Verlauf zurück. Marktteilnehmer erklärten den temporären Anstieg im Verlauf mit der gesunkenen Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Am Donnerstag hatte der Fed-Präsident von Atlanta, Raphael Bostic, gesagt, dass er eine Zinssenkung vor dem dritten Quartal für unwahrscheinlich halte.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 8:16  % YTD 
EUR/USD           1,0905        +0,1%     1,0893     1,0879  -1,3% 
EUR/JPY           161,47        -0,0%     161,50     161,69  +3,8% 
EUR/GBP           0,8576        -0,0%     0,8578     0,8568  -1,1% 
GBP/USD           1,2716        +0,1%     1,2701     1,2697  -0,1% 
USD/JPY           148,07        -0,1%     148,24     148,69  +5,1% 
USD/KRW         1.338,95        +0,5%   1.331,71   1.338,29  +3,2% 
USD/CNY           7,1190        +0,0%     7,1171     7,1230  +0,3% 
USD/CNH           7,2062        +0,0%     7,2042     7,2140  +1,2% 
USD/HKD           7,8172        -0,0%     7,8187     7,8213  +0,1% 
AUD/USD           0,6590        -0,1%     0,6594     0,6569  -3,2% 
NZD/USD           0,6110        -0,1%     0,6115     0,6090  -3,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        41.229,54        -0,9%  41.618,84  41.187,25  -5,3% 
 

Der Dollar gab etwas nach. Der Dollar-Index fiel um 0,3 Prozent. Nach der Beilegung des Haushaltsstreits dürfte die US-Währung als "sicherer Hafen" weniger gefragt sein, hieß es. Außerdem kamen die Renditen von den Tageshochs zurück.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          73,13        73,41      -0,4%      -0,28  +1,0% 
Brent/ICE          78,17        78,56      -0,5%      -0,39  +1,4% 
 

Die Notierungen für Brent und WTI reduzierten sich um jeweils 0,4 Prozent. Die Preise bewegten sich im Spannungsfeld aus geopolitischer Unsicherheit wie dem Nahostkonflikt und der nach wie vor guten Angebotslage, wie es aus dem Handel hieß.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.022,16     2.029,69      -0,4%      -7,54  -2,0% 
Silber (Spot)      22,19        22,61      -1,9%      -0,43  -6,7% 
Platin (Spot)     899,58       899,51      +0,0%      +0,07  -9,3% 
Kupfer-Future       3,77         3,79      -0,4%      -0,02  -3,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis profitierte vom nachgebenden Dollar und zurückgekommenen Marktzinsen. Die Feinunze legte um 0,3 Prozent auf 2.029 Dollar zu.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK CHINA

Die People's Bank of China (PBOC) hat die Leitzinsen stabil gehalten, nachdem die Zentralbank bereits Anfang des Monats ihre Geldpolitik unverändert gelassen hatte. Der Leitzins für einjährige Kredite blieb bei 3,45 Prozent, während der Zinssatz für fünfjährige Kredite bei 4,2 Prozent belassen wurde. Die Entscheidung war so erwartet worden, nachdem die Zentralbank die Märkte zunächst überrascht hatte, indem sie den Zinssatz für ihre mittelfristige Kreditfazilität zu Beginn des Jahres ebenfalls nicht angetastet hatte. Die Märkte hatten dagegen eine Senkung des Zinssatzes für die mittelfristige Kreditfazilität eingepreist.

MACY'S

Die Beteiligungsgesellschaften Arkhouse Management und Brigade Capital Management erhöhen den Druck auf die Kaufhauskette Macy's, um ein 5,8 Milliarden US-Dollar schweres Angebot durchzudrücken. Sie drohen nun damit, über die Offerte die Aktionäre entscheiden zu lassen. Arkhouse und Brigade hatten am 1. Dezember ein Angebot zum Erwerb aller ausstehenden Macy's-Stammaktien unterbreitet, die sie noch nicht besitzen. Sie bieten 21 Dollar pro Aktie.

MICROSOFT

Hacker mit Verbindungen zum russischen Auslandsgeheimdienst sind nach Angaben von Microsoft in E-Mail-Konten von wichtigen Managern des US-Softwarekonzerns eingedrungen. Die Hacker hätten dabei Zugriff auf E-Mails und Anhänge von Managern und Cybersicherheitsmitarbeitern erhalten, erklärte Microsoft. Es gebe derzeit aber keinen Hinweis darauf, dass Kundenkonten, Produktionssysteme, Quellcodes oder Systeme der KI betroffen gewesen seien.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2024 01:51 ET (06:51 GMT)