Zürich (awp) - Die Aktionäre des Energiekonzerns Alpiq haben an einer ausserordentlichen Generalversammlung vier neue Verwaltungsräte gewählt. Diese kommen vonseiten der neuen Grossaktionärin CSA.

Gewählt wurden der ehemalige CS-Schweiz-Chef Hans Ulrich Meister sowie Jørgen Kildahl, Anne Lapierre und Phyllis Scholl. Damit besteht der Verwaltungsrat nun wieder aus 13 Mitgliedern. Scholl sei zudem in den Vergütungsausschuss gewählt worden, teilte Alpiq am Mittwochabend mit.

Zwischenzeitlich agierte das Gremium mit 9 Mitgliedern, nachdem Ende Mai die Electricité de France (EDF) ihre 25-Prozent-Beteiligung an Alpiq verkauft hatte. In der Folge waren auch die vom französischen Stromkonzern gestellten Verwaltungsräte zurückgetreten.

EDF verkaufte ihren Anteil an die bestehenden Alpiq-Aktionäre Primeo Energie, vormals EBM und Mitglied des Konsortiums Schweizer Minderheitsaktionäre, und EOS. Der Kauf wurde mittels Pflichtwandeldarlehen durch CSA finanziert. Bei Fälligkeit wird CSA wird offiziell zur Ankeraktionärin. Die drei Ankeraktionäre wollen künftig über jeweils gleich grosse Beteiligungen an Alpiq verfügen.

Bei CSA Energie-Infrastruktur handelt es sich um einen von der Credit Suisse verwalteten Fonds, in den 135 Schweizer Pensionskassen investiert sind.

Die Aufstockung des Verwaltungsrats ist allerdings nur vorübergehend: Nach der geplanten Dekotierung der Aktie soll dieser gemäss eines Aktionärbindungsvertrags in einer ausserordentlichen GV neu gewählt und auf höchstens sieben Mitglieder verkleinert werden, wobei jeder Aktionär zwei Vertreter stellen darf. Ein unabhängiges Mitglied soll das Gremium präsidieren.

CSA bietet den Publikumsaktionären in einem derzeit noch laufenden Übernahmeangebot je Aktie 70 Franken.

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