Zuletzt hatte das Institut zusammen mit dem iPhone-Hersteller Apple eine Kreditkarte auf den Markt gebracht. "Es wird neben Apple eine Reihe weiterer Kooperationen geben, sowohl bei Kreditkarten als auch bei anderen Produkten", sagte nun Finanzchef Stephen Scherr in einem am Dienstag veröffentlichten "Handelsblatt"-Interview.

In Deutschland profitiere Goldman Sachs von den Trends zur Digitalisierung, dem Technologiewandel in der Bankenbranche und auch der anhaltenden Schwäche europäischer Wettbewerber. "Wenn es um den Aktienhandel in Europa geht, beobachten wir, dass Kunden von europäischen zu amerikanischen Banken wechseln, vor allem zu uns, zu JP Morgan und zu Morgan Stanley", sagte Scherr. Im Anleihehandel geschehe das weniger stark. "Aber auch wenn Unternehmen in Europa mehr Geschäft mit US-Banken machen: Sie brauchen mindestens eine starke europäische Bank vor Ort", betonte der Finanzchef. Bei einer Konsolidierung auf dem europäischen Bankenmarkt seien amerikanische Finanzhäuser eher Beobachter als Teilnehmer. Eine wirkliche Konsolidierung könne aber nur stattfinden, wenn Europa Fortschritte bei der Kapitalmarktunion erziele. "Im Moment ist das sehr schwierig."