LONDON (dpa-AFX) - Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat im dritten Quartal mit zum Teil schwierigen Bedingungen an den Märkten sowie einem Produktionsausfall in einem europäischen Werk gekämpft. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 3,12 Milliarden Pfund (3,5 Mrd Euro) gefallen, teilte das für Marken wie Sagrotan, Calgon oder Clearasil bekannte Unternehmen am Dienstag in London mit.

Bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte sei der Erlös um zwei Prozent gestiegen. Experten hatten mit einem organischem Wachstum von vier Prozent gerechnet. An der Börse sorgten die Aussagen zum dritten Quartal daher für eine herbe Enttäuschung - die Aktie fiel im frühen Handel um rund fünf Prozent.

An den Kursverlusten änderte auch der bestätigte Umsatzausblick nichts. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt um 14 bis 15 Prozent steigen. Beim organischen Wachstum peilt Reckitt Benckiser das obere Ende der Spanne von zwei bis drei Prozent an.

Ein Teil des deutlichen Umsatzanstiegs kommt von einer Übernahme. Reckitt hatte im Juni vergangenen Jahres den Babykost-Hersteller Mead Johnson übernommen. Der Konzern befindet sich derzeit im Umbau. Die Schaffung von zwei Sparten - Gesundheit und Hygiene - soll laut Unternehmenschef Rakesh Kapoor für ein langfristiges Wachstum sorgen.

Daneben habe die Integration von Mead Johnson Priorität. Den Kauf des US-Unternehmens hatte sich Reckitt 16,6 Milliarden Dollar kosten lassen./zb/she/fba