CALGARY/HOUSTON (dpa-AFX) - In Nordamerika soll angesichts der niedrigen Öl- und Gaspreise ein neuer Gigant für Energieinfrastruktur entstehen: Der kanadische Pipelinebetreiber Enbridge vereinbarte am Dienstag die Übernahme des US-Konkurrenten Spectra Energy für rund 28 Milliarden US-Dollar. Zahlen wollen die Kanadier den Preis komplett mit eigenen Aktien. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen. Die Unternehmen hoffen auf einen Abschluss im ersten Quartal 2017.

Ende Juni war allerdings der bereits 2015 vereinbarte Zusammenschluss von zwei Konkurrenten gescheitert. Energy Transfer Equity blies den rund 33 Milliarden Dollar schweren Kauf des Rivalen Williams wegen der anhaltend niedrigen Öl- und Gaspreise ab. Nun versucht Enbridge sich durch die Spectra-Übernahme neue Größen- und Kostenvorteile zu verschaffen. Dazu wollen die Kanadier pro Spectra-Aktie 0,984 eigene Anteilsscheine zahlen. Das entspricht 40,33 Dollar pro Aktie und ist ein Aufschlag von 11,5 Prozent auf den jüngsten Spectra-Börsenschlusskurs von Freitag./enl/jha/stb

Unternehmen im Artikel: Enbridge Inc, Spectra Energy Corp.