HAMBURG (awp international) - Der Mobilfunkanbieter Freenet rechnet im laufenden Jahr mit einer stetigen Geschäftsentwicklung. Für das neue Geschäftsjahr seien stabile Umsätze zu erwarten, teilte der MDax-Konzern am Donnerstagabend auf Basis vorläufiger Zahlen in Hamburg mit. Basis sei dabei der um Motion TM bereinigte Wert von 2,6 Milliarden Euro.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2020 eine Bandbreite von 415 bis 435 Millionen Euro erwartet. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern den Umsatz um 1,2 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro gesteigert und operativ mit 426,8 Millionen Euro 3,3 Prozent weniger verdient. Die eigenen Ziele wurden damit getroffen. Die Aktionäre sollen eine gleichbleibende Dividende von 1,65 Euro je Aktie erhalten. Die vollständige Bilanz soll am 27. März vorgelegt werden.

Die Schweizer Beteiligung Sunrise , an der Freenet knapp ein Viertel hält, war im vergangenen Jahr mit einem fast halbierten Gewinn glimpflicher davongekommen als nach dem UPC-Debakel befürchtet. Sunrise wollte den Konkurrenten eigentlich schlucken, stiess dabei aber auf Widerstand durch die Hamburger Grossaktionärin. Der Deal wurde schliesslich im Oktober in letzter Minute abgesagt. Analysten kamen nach dem Zahlenwerk der Schweizer zwar mehrheitlich zu positiven Urteilen. An der Börse stand die Aktie in einem schwachen Gesamtmarkt aber unter Druck.

Freenet ist ein Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz, der freie Kapazitäten bei den Netzbetreibern anmietet und daraus eigene Tarife anbietet. Zudem bietet das Unternehmen digitales Antennenfernsehen sowie als Streaming im Internet an und verkauft in eigenen Läden auch Zubehör rund um Smartphones und andere Lifestyle-Geräte.

Nachdem sich die Freenet-Aktie zwischen 2015 und Anfang 2018 immer mal wieder nahe oder knapp über die 33-Euro-Marke bewegt hatte, ging es danach fast nur noch nach unten. So hatte sich das Papier im Jahr 2018 schliesslich im Wert fast halbiert. Im vergangenen Jahr hatte es dann wieder ein gutes Fünftel dazugewonnen, wobei der Kurs im Zuge diverser Unsicherheiten und einem skeptischen Analystenkommentar vor allem im Sommer eine deutliche Delle davongetragen hatte. Für den MDax ging es 2019 um ein knappes Drittel nach oben./jha/fba