"Starke Erhöhungen der Materialkosten und eine deutliche Erhöhung der Personalkosten belasten", erläuterte der seit Juli amtierende Vorstandschef Johannes Schmidt am Dienstag im Reuters-Interview. Neben gestiegenen Tariflöhnen kurbele der Fachkräftemangel die Gehälter an. Daher werde Indus in diesem Jahr nur den unteren Rand der Prognosespanne erreichen. Diese sieht einen Umsatzanstieg auf 1,65 bis 1,7 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn (Ebit) von 154 bis 160 Millionen Euro vor.

An der Börse kam das nicht gut an: Die Aktie notierte mit 46,35 Euro rund drei Prozent im Minus.

In der Fahrzeugtechnik rief die Kunden weniger Waren ab, fügte Schmidt hinzu. Ob das konjunkturell bedingt sei oder mit der Umstellung auf das strengere Abgastestverfahren WLTP zusammenhinge, könne er derzeit noch nicht abschätzen. In den übrigen Bereichen - Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik, Metalltechnik und Bau - arbeite Indus derweil auf hohem Niveau.

In den ersten neun Monaten verbuchte Indus ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 1,4 Prozent auf 116 Millionen Euro.