FRANKFURT/PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Aktien aus dem Bankensektor haben am Montag in einem schwachen Marktumfeld besonders stark nachgegeben. Allen voran ging es für die Papiere der niederländischen ING um 8,5 Prozent bergab, nachdem das Institut die Dividende ausgesetzt hatte. Die Papiere rutschten mit zuletzt 5 Euro in Amsterdam wieder in Richtung ihres Mitte März erreichten Krisentiefs bei 4,226 Euro.

Dem schwachen Sektorumfeld konnte sich kaum ein Unternehmen der Branche entziehen, zumal die globalen Notenbanken wegen der Krise weiter ihre Geldschleusen öffnen. Am Montag griff die chinesische Notenbank der Wirtschaft des Landes mit niedrigeren kurzfristigen Zinsen für Refinanzierungsgeschäfte unter die Arme.

Die Sorgen rund um den neuartigen Cornavirus wurden derweil am Montag auch intensiviert durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der die USA auf dramatische Todeszahlen vorbereitete. Allgemein lastet die Viruskrise neuerdings auch auf der Kreditnachfrage. Zuletzt machte sich unter den Anlegern auch die Angst breit, dass eine Rezession den Boom am Häusermarkt beenden könnte.

Entsprechend waren die Vorzeichen am Montag im Bankensektor überall tiefrot. Aktien der BNP Paribas sackten um 8 Prozent ab. Jene von Intesa, der Banco Santander, der BBVA und der Societe Generale verloren zwischen 5,8 und 7,1 Prozent. Die Papiere der Commerzbank fielen um fast 6 Prozent, während sich jene der Deutschen Bank mit einem Abschlag von etwa 2 Prozent noch relativ wacker schlugen./tih/mis/jha/