MÜNSTER (dpa-AFX) - Nach der Insolvenz der Fluggesellschaft Germania ist noch offen, welche Folgen das Aus für den Flughafen Münster/Osnabrück hat. "Verlässlich können wir das erst bewerten, wenn wir wissen, wie viele Flüge wir für den Sommer zurückholen können. Alles andere wäre Kaffeesatzleserei", sagte der Sprecher des Flughafens, Andrés Heinemann, am Mittwoch. Die Buchungslage für den Sommer sei gut gewesen. Zusammen mit den Reiseveranstaltern werde jetzt unter Hochdruck nach Alternativen gesucht, sagte der Sprecher. Bei dieser Suche sei der Flughafen allerdings nicht alleine und es gebe große Konkurrenz.

Schon 2017 war der Airport durch die Pleite der Fluggesellschaft Air Berlin massiv unter Druck geraten. Zuletzt hatte der Flughafen aber steigende Passagierzahlen vermeldet. "Die Situation ist aber nicht vergleichbar. Air Berlin hatte einen Anteil bei uns am Geschäft von 60 Prozent, Germania 26 Prozent", sagte Heinemann.

Nach Angaben des Flughafens sorgen daneben die Lufthansa für 36, SunExpress 15, Eurowings 10 und Laudamotion 5 Prozent. Gesellschafter des Flughafens sind Städte und Landkreise im Münsterland und Niedersachsen. Die größten Anteile halten dabei die Städte Münster (rund 35 Prozent) und Osnabrück (17,2) sowie der Kreis Steinfurt (30,3)./lic/DP/fba