Zürich (awp) - Der Hörsystemhersteller Sonova wird am Montag, 13. November, die Ergebnisse zum ersten Halbjahr (per 30. September) des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 publizieren. Insgesamt haben sechs Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2017/18E
(in Mio CHF)   AWP-Konsens    H1 2016/17A  

Umsatz             1'274          1'070     
EBITA*             255,2          205,9     

*"normalisierte" Zahlen, also ohne Einmalkosten für AudioNova-Akquisition

FOKUS: In der ersten Jahreshälfte dürfte Sonova nach Auffassung der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim EBITA Zuwächse verzeichnet haben. Das Wachstum beim Umsatz dürfte dabei einerseits organisch, andererseits aber auch durch Akquisitionen bedingt sein. Im Fokus steht hier letztmals der per 1. September 2016 konsolidierte Zukauf von AudioNova. Dabei stellt sich vor allem die Frage, welche Auwirkungen die Integration des Retailers auf die Marge gehabt hat.

Der Hörgeräte-Bereich dürfte dank erfolgreicher Lancierungen bei der Marke Audéo B zugelegt haben. Noch kaum einen Einfluss auf das Resultat dürfte dabei allerdings das im August lancierte Audéo B-Direct haben. Dieses basiert auf dem neuen 2,4-GHz Wireless-Chips SWORD (Sonova Wireless One Radio Digital).

Laut Analysten liegt das Interesse bei der Sword-Technologie und dem Audéo B-Direct auch auf möglichen Statements des Managements bezüglich erster Verkaufszahlen. Im Rahmen des Investorentags im Oktober hatte es geheissen, das Unternehmen sei mit den Verkäufen bisher "sehr zufrieden".

Ein gewisses Downside-Risiko besteht allenfalls aufgrund des schwachen Marktwachstums in Deutschland und den USA. Mit der vollzognenen Integration von AudioNova dürften diese beiden wichtigen Märkte laut gewisser Schätzungen inzwischen für bis zu 40% des Umsatzes verantwortlich sein.

ZIELE: Für das laufende Rechnungsjahr 2017/18 erwartet das Management ein Umsatzwachstum von 10% bis 12% und eine "normalisierte" EBITA-Steigerung von 10% bis 14%, jeweils in Lokalwährungen. Dabei ausgeklammert sind Einmalkosten, die durch Übernahme von AudioNova entstanden sind. Die Mittelfristziele bis 2020/21 sind eine mittlere Wachstumsrate von 5 bis 7% und ein EBITA-Wachstum von durchschnittlich 7 bis 11%.

PRO MEMORIA: Anfang September hat CEO Lukas Braunschweiler seinen Rücktritt von der Konzernspitze bekannt gegeben. Nach einer Übergangsphase übernimmt der deutsche Arnd Kaldowski per 1. April 2018 den Chefposten. Seit Anfang Oktober ist er bereits COO für die Gruppe tätig und verantwortet alle drei operativen Geschäftsbereiche.

AKTIENKURS: Die Aktien von Sonova kennen seit Dezember mit Ausnahme eines kurzen Zwischentiefs im Sommer nur eine Richtung: aufwärts. Im bisherigen Jahresverlauf stehen +48,0% zu Buche. Betrachtet man nur die letzten sechs Monate, so beträgt das Plus knapp 19,3%. Mit zuletzt bezahlten 176,30 CHF stehen Sonova minim unter dem Allzeithoch von 181,60 CHF, das just erst erreicht worden war.

Website: www.sonova.com

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