Zürich (awp) - Der Grossbank UBS könnte eine Klage von Anleiheinvestoren ins Haus stehen. Der Grund: Die UBS hat 2017 als co-federführende Zeichnungsbank den Verkauf einer Anleihe des griechischen Retailers Folli Follie organisiert. Der Schmuckhändler kämpft aber ums Überleben, seit ein Leerverkäufer im Frühjahr 2018 die Richtigkeit des Jahresabschlusses in Frage gestellt hat. Das führte zu einem Einbruch der Anleihe und des Aktienkurses.

Wie Bloomberg am Dienstagabend berichtete, hat ein griechischer Dienstleister namens Almicos die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan beauftragt, im Namen von Investoren ein mögliches Entschädigungsverfahren vor Schweizer Gerichten zu verfolgen. Die Nachrichtenagentur zitiert einen Anwalt, wonach sich die Kanzlei in fortgeschrittenen Gesprächen mit Gläubigern befinde, die rund 30 Prozent der Anleihen repräsentieren würden.

Den Gläubigern der 3,25%-Anleihe mit Fälligkeit 2021 werden 28 Prozent ihrer Investitionen im Rahmen eines Umstrukturierungsvorschlags angeboten. Dieser zielt darauf ab, das griechische Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren. Das fragliche Papier notierte an der Schweizer Börse zuletzt mit 14,45 Prozent.

Die UBS wollte den Bericht nicht kommentieren.

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