Vaduz (awp) - Die VP Bank hat im Geschäftsjahr 2017 wie bereits früher angekündigt deutlich mehr verdient. Positiv verlief auch die Entwicklung der Netto-Neugelder und der verwalteten Kundenvermögen. Alle Standorte haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten. Die Bank bleibt weiter auf Wachstum eingestellt und plant die Einstellung weiterer Kundenberater.

Das Institut steigerte 2017 den Geschäftsertrag um 9,8% auf 300 Mio CHF, wie die VP Bank am Dienstag mitteilte. Dabei legten das gemessen am Ertrag grösste Geschäft, das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit +4,3% und insbesondere das Handelsgeschäft mit +13% am stärksten zu. Das Zinsgeschäft erhöhte den Erfolg um 2,0%.

EINMALEFFEKT ENTLASTET PERSONALKOSTEN

Der Geschäftsaufwand lag gleichzeitig mit 229,8 Mio CHF um 8,3% über dem Vorjahreswert. Dabei verringerte sich der Personalaufwand trotz eines höheren Mitarbeiterbestands geringfügig um 0,4% wegen eines positiven Einmaleffekts. Denn aufgrund der Anpassung des Umwandlungssatzes der Vorsorgeeinrichtung wurde der Personalaufwand um 10,1 Mio entlastet.

Der Sachaufwand erhöhte sich dagegen um 11,8%, was die Bank mit externen Beratungskosten für Projekten zu regulatorischen Anforderungen, Wachstumsinitiativen und der Digitalisierung erklärt.

Das Verhältnis Aufwand zu Ertrag, die sogenannte Cost-Income-Ratio, verbesserte sich somit auf 64,2% nach 68,4% im Vorjahr.

Unter dem Strich resultierte ein um 13% auf 65,8 Mio gestiegener Konzerngewinn; im Januar hatte das liechtensteinische Institut bereits vorab gemeldet, dass es gemäss ungeprüften Zahlen einen Gewinn von rund 66 Mio erzielt habe. Mit den Ergebnissen hat das Institut die Schätzungen der Analysten von Research Partners und der ZKB übertroffen.

Die Aktionäre sollen an der Gewinnsteigerung mit einer höheren Dividende partizipieren. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 5,50 CHF (VJ 4,50) je Namenaktie A respektive von 0,55 CHF (0,45 CHF) je Namenaktie B.

KUNDENVERMÖGEN VON KNAPP ÜBER 40 MRD CHF

Die betreuten Kundenvermögen (AuM) beliefen sich per Ende 2017 auf 40,4 Mrd CHF (VJ 35,8 Mrd). Die performancebedingte Vermögenszunahme betrug dabei 2,7 Mrd. Diese Zunahme sei im Wesentlichen auf die steigenden Börsenkurse und den Anstieg des Euro im zweiten Semester 2017 und die damit einhergehende Aufwertung der betreuten Kundenvermögen in Fremdwährungen zurückzuführen, schreibt das Institut.

Beim Neugeld verzeichnete das Institut einen Zufluss von netto 1,9 Mrd CHF. Im Jahr davor hatte die Bank gerade mal einen organischen Netto-Neugeldzufluss von 7,0 Mio CHF erreicht. Neugelder strömten einerseits von bestehenden Kunden zu und anderseits durch Rekrutierung von neuen Kundenberatern - insbesondere im Fondsbereich und an den internationalen Standorten.

"Der starke Zufluss an Kundengeldern im Jahr 2017 verbessert unsere Ertragslage nachhaltig und zeigt, dass wir die geeigneten Massnahmen ergriffen haben", sagt in der Mitteilung CEO Alfred Moeckli.

Auch 2018 werde Wachstum ein Kernthema für die VP Bank Gruppe bleiben, heisst es weiter. Dies bedeute eine konsequente Weiterführung der Stärkung der Kundenbetreuung sowie den Ausbau erfahrener Teams. Im Rahmen des Projektes "Relationship Manager Hiring" habe sich die VP Bank bis Ende 2019 zum Ziel gesetzt, insgesamt 75 Kundenberater in den Segmenten Intermediaries und Private Banking einzustellen, etwa die Hälfte davon in Asien.

Derweil schlägt der Verwaltungsrat der VP Bank der Generalversammlung die Wahl von Thomas Meier als Mitglied vor. Zudem beantragt er die Wiederwahl von Fredy Vogt und Florian Marxer als Mitglieder des Verwaltungsrates für eine Amtsdauer von drei Jahre.

sig/dm