Zürich (awp) - Die Hoffnung auf eine rasche Besserung des Gesundheitszustands des US-Präsidenten Donald Trump sorgt am Montag im frühen Handel für eine freundliche Tendenz an der Schweizer Börse. Medienberichten zufolge könnte der Präsident bereits ab heute Montag wieder ins Weisse Haus zurückkehren. Eine baldige Rückkehr würde die aktuelle politische Verunsicherung merklich reduzieren, heisst es am Markt.

Die Unsicherheit und die Furcht vor einem möglichen politischen Chaos in den USA ist damit aber nicht beseitigt. "Jede Meldung über den Genesungsverlauf von Trump kann zu heftigen Reaktionen an den Märkten führen", sagt ein Händler. Daher dürften die Marktteilnehmer jede Meldung aus Trumps Ärzteteam auf die Goldwaage legen.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,26 Prozent höher auf 10'279,32 Punkten. In den ersten Handelsminuten war er zunächst bis auf 10'345 Zähler gestiegen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,51 Prozent auf 1'570,17 und der breite SPI 0,32 Prozent auf 12'846,18 Punkte. 25 der 30 SLI-Titel legen zu und fünf geben nach.

Gesucht sind zyklische und Finanzwerte, die zuletzt stärker gelitten hatten. So stehen die Aktien des Personalvermittlers Adecco (+2,7%) bei den Blue Chips an der Spitze. Dahinter folgen die Titel der Luxusgüterhersteller Richemont (+2,2%), und auch Swatch (+1,5%) legen zu.

Die Banken CS (+2,2%), Julius Bär (+2,1%) und UBS (+1,5%) stehen ebenfalls vorne auf dem Kurstableau. Zu den Gewinnern zählen zudem die Aktien von AMS (+1,8%) und Clariant (+1,3%).

Wenig gefragt sind die Papiere der als defensiv geltenden Unternehmen Lona (-0,6%), Nestlé (-0,3%) und Roche (-0,2%).

Die Aktien von Temenos büssen 0,6 Prozent ein. Die japanische IT-Gruppe Nec übernimmt den Bankensoftware-Hersteller Avaloq für 2,05 Milliarden Franken. Die Analysten dürften aufgrund des Kaufpreises für Avaloq ihr Bewertungsmodell für Temenos überprüfen, heisst es. Zudem dürfte Temenos in Japan dadurch stärkere Konkurrenz erwachsen.

Am breiten Markt schiessen Dufry um 12 Prozent nach oben. Der Reisedetailhändler arbeitet in Zukunft in China mit dem E-Commerce-Riesen Alibaba zusammen. Die beiden Unternehmen gründen ein Joint-Venture, an dem Alibaba 51 Prozent und Dufry 49 Prozent halten wird. Ausserdem wird sich Alibaba an der geplanten Kapitalerhöhung von Dufry beteiligen.

Die Aussicht auf eine Kürzung der ordentlichen Dividende (für 2020) setzt Ems Chemie (-1,5%) unter Druck.

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