AEVIS VICTORIA SA: Halbjahresergebnisse 2020 - Insgesamt gute Widerstandsfähigkeit gegen
COVID-19-Krise

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EQS Group-Ad-hoc: AEVIS VICTORIA SA / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
AEVIS VICTORIA SA: Halbjahresergebnisse 2020 - Insgesamt gute
Widerstandsfähigkeit gegen COVID-19-Krise

18.09.2020 / 07:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Pressemitteilung

Freiburg, 18. September 2020

AEVIS VICTORIA SA:
Halbjahresergebnisse 2020 - Insgesamt gute Widerstandsfähigkeit gegen
COVID-19-Krise

AEVIS VICTORIA SA (AEVIS) erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz von
CHF 346.6 Millionen, auf bereinigter Basis 1.5% weniger als im Vorjahr
(1H-2019: CHF 351.8 Millionen). Die Fortschritte im Jahr 2020, welches im
Hospitality-Segment mit der Integration der Seiler-Hotels in Zermatt, des
InterContinental in Davos und der Wiedereröffnung des Eden au Lac in Zürich
unter der Marke "La Réserve" unter besten Aussichten begonnen hatte, wurden
durch die COVID-19-Pandemie plötzlich unterbrochen. Der Spitalbereich, der
ebenfalls von einem vielversprechenden Jahresbeginn profitiert hatte, wurde
durch das eidgenössische Verbot der elektiven Chirurgie trotz aktiver
Teilnahme an den Programmen verschiedener Kantone, in denen Swiss Medical
Network präsent ist, in seiner Tätigkeit deutlich beeinträchtigt. Das
Management der einzelnen Einheiten reagierte rasch und implementierte
verschiedene operative Optimierungs- und Kostensenkungsmassnahmen, um die
Liquidität zu erhalten. Dies führte zu einem positiven Cashflow in beiden
Schlüsselsegmenten und zu einem Anstieg des Cashflows aus operativer
Tätigkeit auf Konzernebene um 76% auf CHF 12.6 Millionen (1H-2019: CHF 7.1
Millionen). Nach Rückzahlung der Anleihe bei Fälligkeit im Juni 2020 in Höhe
von CHF 55.0 Millionen ist die kurz- und mittelfristige Liquidität mit
Barmitteln und verfügbaren Kreditlinien im Umfang von CHF 65.5 Millionen am
Periodenende gesichert. Insgesamt haben alle Beteiligungen der Gruppe
angesichts der aussergewöhnlichen Umstände eine bemerkenswerte Leistung
erbracht, bei einer EBITDAR-Marge von 12.7%, entsprechend einem EBITDAR von
CHF 38.3 Millionen (1H-2019: CHF 47.9 Millionen). Aufgrund des
Schuldenabbaus reduzierten sich die Finanzkosten der Gruppe erheblich auf
noch CHF 7.9 Millionen (1H-2019: CHF 12.3 Millionen). Die Covenants mussten
nicht neu verhandelt werden und waren zum 30. Juni 2020 alle eingehalten.

Swiss Medical Network: Solides Wachstum ausserhalb der Periode der
erzwungenen Verlangsamung der Aktivitäten
Während sich die Geschäfte bis Mitte März gut und im Rahmen des Budgets
entwickelten, führte das vom Schweizerischen Bundesrat zwischen dem 16. März
und dem 27. April 2020 verhängte Verbot nicht dringlicher medizinischer
Eingriffe zu einem deutlichen Rückgang der Aktivitäten während 45 Tagen. Die
Kapazitätsauslastung lag im März und April nur bei 35%, im Mai wieder bei
90% und im Juni gar über Vorjahr. Seit Beginn des zweiten Halbjahres hat
sich die Situation fast wieder normalisiert, und die Spitäler von Swiss
Medical Network sind wieder in Betrieb, wenn auch im Budget-Aufholmodus. Die
Zusammenarbeit mit den Kantonen im Rahmen der Gesundheitssysteme wurde der
jeweiligen Situation angepasst. Swiss Medical Network hat sich inzwischen so
organisiert, dass es seine Ressourcen und Kapazitäten in weniger als 48
Stunden zur Verfügung stellen kann, was eine präventive Unterbrechung der
Tätigkeit im Wiederholungsfall unnötig machen dürfte.

Das Swiss Medical Network reagierte rasch auf die Pandemie. Die Gruppe
arbeitete sofort und flexibel mit allen Kantonen zusammen, um die Bemühungen
zur Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen. Intern passte Swiss Medical
Network die Betriebsabläufe unverzüglich an, um die Auswirkungen der
erzwungenen Verlangsamung der Tätigkeit in seinen Spitälern abzuschwächen.
Kosteneinsparungen wurden durch die Einführung von Kurzarbeit während des
Lockdowns und die Vereinfachung der Hoteldienstleistungen sowie durch
Verhandlungen mit Liegenschaftsbesitzern oder Lieferanten erzielt. Der
5-Jahres-Businessplan wurde um ein Jahr verlängert, und bestimmte nicht
dringende Investitionen wurden um ein Jahr oder mehr verschoben. Insgesamt
begrenzte sich der Umsatzrückgang bei Swiss Medical Network auf 5.9%, es
resultierte ein Umsatz von CHF 294.6 Millionen (1H-2019: CHF 313.0
Millionen). Der EBITDAR fiel von CHF 51.1 Millionen im Vorjahr auf CHF 39.4
Millionen in der Berichtsperiode. Die solide Marge von 15.7% (1H-2019:
19.0%) in diesen herausfordernden Zeiten unterstreicht die
Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells.

Mit Ausnahme technischer Arbeitslosigkeit haben Bund, Kantone und
Versicherungen für die Schäden, die durch das vom Bundesrat erlassene Verbot
von Konsultationen und nicht dringenden medizinischen Eingriffen sowie den
daraus folgenden Massnahmen, entstanden sind, bisher keine Entschädigungen
geleistet.

Swiss Medical Network ist der Ansicht, dass diese Gesundheitskrise ein
zusätzlicher Katalysator für eine weitere Konsolidierung im
Gesundheitssektor ist. In der Tat zeigt diese Krise, wie wichtig ein gut
organisiertes Versorgungsnetzwerk mit starken und flexiblen
Gesundheitsinfrastrukturen ist. Deshalb diskutiert Swiss Medical Network
derzeit mit mehreren Gesundheitsdienstleistern mögliche Akquisitionen,
hauptsächlich im ambulanten Bereich. Darüber hinaus könnte AEVIS, wie
bereits früher kommuniziert, seine Beteiligung am Swiss Medical Network
schrittweise reduzieren, falls neue strategische Investoren an Bord kommen.

Hospitality: Höheres Betriebsergebnis dank starker Wintersaison
Nach einer ausgezeichneten Wintersaison 2019/2020, insbesondere in den
Berghotels, hat sich die mehrwöchige Schliessung aller Hotels ab 19. März
2020 nachhaltig auf die Ergebnisse des Hospitality-Segments ausgewirkt. Seit
der gestaffelten Wiedereröffnung von vier Hotels (La Réserve Eden au Lac,
Bellevue Palace, Grand Hotel Victoria-Jungfrau und Mont Cervin Palace) lagen
das Aktivitätsniveau und die Durchschnittspreise in der Sommersaison 2020
weit unter den Vorjahren. Neben dem Mangel an ausländischen Gästen war das
fast vollständige Fehlen von MICE-Geschäften (Meetings, Incentives,
Kongresse, Ausstellungen), vor allem im Bellevue Palace in Bern, eine
besondere Belastung. Die grössere Beliebtheit bei den inländischen Gästen
und das wachsende Restaurantgeschäft konnten diesen Rückgang nur teilweise
kompensieren.

Der Umsatz im Hospitality-Segment stieg gleichwohl um 49.8% auf CHF 43.8
Millionen (1H-2019: CHF 29.2 Millionen), zurückzuführen auf die
Akquisitionen der Hotels Mont Cervin Palace und Monte Rosa in Zermatt
(konsolidiert seit 1. November 2019) sowie des Hotels InterContinental in
Davos (konsolidiert seit 1. Januar 2020). Organisch betrachtet resultierte
ein Umsatzrückgang von 51.5%. Die Erweiterung des Berghotel-Portfolios
führte zu einem positiven Betriebsergebnis, das sich in einem EBITDAR von
CHF 5.5 Millionen niederschlug, entsprechend einer Marge von 12.6%.

Wachsendes Portfolio an qualitativ hochwertigen Hotelimmobilien
Um eine optimale langfristige Zusammenarbeit zwischen ihren verschiedenen
Hotels zu gewährleisten, wird sich die Immobilientochter Swiss Hotel
Properties SA auf den Besitz von Vier- und Fünf-Sterne-Hotels konzentrieren.
Sie kontrolliert nun 17 einzigartige Immobilien mit einem Gesamtwert von
rund CHF 435 Millionen. Die Liegenschaften in Zermatt, namentlich das Mont
Cervin Palace und das Le Petit Cervin, wurden nach dem Bilanzstichtag im
Juli 2020 formell in das Portfolio aufgenommen und werden die Mietausgaben
im konsolidierten Ergebnis reduzieren.

Ausblick
Der Beginn des Jahres 2020 war in allen Schwerpunktbereichen von AEVIS
ermutigend und trug dazu bei, die negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise
im Frühjahr und Frühsommer zu mildern. In den letzten Wochen hat sich die
Visibilität im Spitalbereich verbessert, während die Entwicklungen im
Bereich Hospitality, der etwa ein Fünftel zum Konzernumsatz beisteuert, nach
wie vor nicht vorhersehbar sind, solange der Bund an seiner
Quarantäne-Politik mit sich verändernden Variablen festhält. AEVIS sieht
daher davon ab, für den Rest des Jahres 2020 konkrete Umsatzziele auf
Gruppenebene zu veröffentlichen. Die EBITDA-Marge und der Cashflow aus
operativer Tätigkeit werden weitgehend positiv bleiben, vorausgesetzt, der
gegenwärtige Trend setzt sich fort und es werden keine weiteren restriktiven
Massnahmen ergriffen.

Die Kapazitätsauslastung der Spitäler ist seit Juni wieder sehr gut, aber
die im zweiten Quartal erlittenen Umsatz- und Margeneinbussen werden bis
Ende des Jahres nicht ausgeglichen. Swiss Medical Network profitiert von
seiner dezentralen Organisation und Agilität. Telearbeit wurde im Konzern
bereits vor fünf Jahren eingeführt, und die Verwaltung ist dank der in den
letzten Jahren mit Swisscom realisierten Cloud-basierten IT-Architektur
weitgehend digitalisiert.

Natürlich werden die kommenden Monate weiterhin eine Herausforderung für die
Tourismus- und Hotelbranche darstellen. Die Hotels der Gruppe können sich
nicht auf zusätzlichen Inlandstourismus verlassen, um die Stornierungen
internationaler Gäste und die anhaltend schwachen MICE-Aktivitäten
abzufedern. Die Planung der kommenden Wintersaison unterliegt nach wie vor
den geltenden schweizerischen Rahmenrichtlinien, und die Buchungen gehen
langsamer und wesentlich kurzfristiger ein als in den vergangenen Jahren.
AEVIS wird die Gelegenheit dieser unruhigen Zeit wahrscheinlich nutzen, um
mehrere Hotels zu schliessen und geplante substanzielle Umbau- und
Umgestaltungsarbeiten durchzuführen, um seine Marktposition zu festigen und
bei einer Normalisierung der Lage führend in der Branche zu bleiben. Das
Hotelportfolio besteht ausschliesslich aus Perlen der Schweizer Hotellerie,
deren Wert aber erst nach Überwindung der Krise weiter steigen kann.

Detaillierte Berichterstattung
Der vollständige Halbjahresbericht 2020 kann mit folgendem Link bezogen
werden:
https://www.aevis.com/_media/2020/09/aevis_hy_2020.pdf

Webcast heute um 10.00 MEZ
AEVIS VICTORIA SA wird heute um 10:00 Uhr MEZ im Rahmen eines Webcast die
Halbjahresergebnisse 2020 präsentieren. Die Resultate werden von Antoine
Hubert, Delegierter des Verwaltungsrats, vorgestellt. Die Konferenz wird in
englischer Sprache durchgeführt.

Link zur direkten Übertragung im Internet:
https://webcasts.eqs.com/aevis20200918

For participants to the conference call (slides only):
https://webcasts.eqs.com/aevis20200918/no-audio

Für Teilnehmer am Conference Call (nur Folien):
Schweiz: ++41 44 580 6522
Deutschland: ++49 692 0174 4220
Grossbritannien: ++44 203 009 2470
USA: ++1 877 423 0830

PIN-Code: 94434707#

Für weitere Informationen:
AEVIS VICTORIA SA, Medienstelle und Investor Relations: c/o Dynamics Group,
Zürich
Philippe R. Blangey, prb@dynamicsgroup.ch, +41 (0) 43 268 32 35 oder +41 (0)
79 785 46 32
Séverine Van der Schueren, svanderschueren@aevis.com, +41 (0) 79 635 04 10

AEVIS VICTORIA SA - Investing for a better life
AEVIS VICTORIA SA investiert in Healthcare, Lifestyle und Infrastruktur. Die
wichtigsten Beteiligungen von AEVIS VICTORIA bestehen aus Swiss Medical
Network, der einzigen Privatklinikgruppe der Schweiz mit Präsenz in allen
drei Sprachregionen; aus VictoriaJungfrau AG, einer Hotelkette mit acht
Luxushotels in der Schweiz; aus Infracore SA (30%, direkt und indirekt),
einem auf Spital und Gesundheitsinfrastruktur spezialisierten Unternehmen,
sowie einem Immobiliensegment mit Liegenschaften im Medizin und
Hotelbereich; aus Medgate AG (40%), dem unbestrittenen Marktführer in der
Telemedizin in der Schweiz, und aus NESCENS SA, einer Marke für Prävention
und betteraging. AEVIS VICTORIA ist an der SIX Swiss Exchange im Swiss
Reporting Standard unter dem Kürzel AEVS.SW kotiert. www.aevis.com.


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Ende der Ad-hoc-Mitteilung

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