Die koreanische Kommunikationskommission (KCC) hatte Apple und Alphabets Google aufgefordert, Pläne zur Einhaltung des Gesetzes vorzulegen, nachdem dieses im August letzten Jahres verabschiedet worden war und im September in Kraft trat.

Google kündigte im November seine Pläne an, alternative Zahlungssysteme in Südkorea zuzulassen, um dem geänderten Telekommunikationsgesetz, auch "Anti-Google-Gesetz" genannt, zu entsprechen.

"Wir freuen uns darauf, mit der KCC und unserer Entwicklergemeinschaft an einer Lösung zu arbeiten, die unseren koreanischen Nutzern zugute kommt", sagte Apple in einer Erklärung, nannte aber keine Details wie den Zeitplan, wann die neuen Zahlungssysteme in Kraft treten werden, oder die Höhe der Provisionen.

Das Unternehmen plant, weitere Details mit der KCC zu besprechen, so die Regulierungsbehörde. Die KCC sagte, dass Apple plant, alternative Zahlungssysteme für eine niedrigere Servicegebühr als die derzeitigen 30% Provisionen zuzulassen.

In den Vereinigten Staaten muss sich der iPhone-Hersteller mit einer Klage auseinandersetzen, die der "Fortnite"-Schöpfer Epic Games im Jahr 2020 angestrengt hatte, als der Spielehersteller versuchte, Apples 30%ige Gebühr für In-App-Käufe zu umgehen, indem er ein eigenes In-App-Zahlungssystem einführte.

Ein US-Richter hat Apple letztes Jahr angewiesen, seine App-Store-Regeln zu ändern, die es Entwicklern verbieten, in Schaltflächen Links zu externen Zahlungssystemen einzubauen, anstatt das Apple-eigene zu verwenden.

"Ich hoffe, dass Apples Schritt hier (in Südkorea) nicht eine weitere gefälschte Öffnung von Zahlungssystemen ist, wie sie Google kürzlich angekündigt hat", sagte Epic Games CEO Tim Sweeney in einem Tweet.

Apple hat nach eigenen Angaben seit dem Start des App Stores im Jahr 2008 insgesamt 260 Milliarden Dollar an Entwickler gezahlt, was eine Auszahlung von 60 Milliarden Dollar im Jahr 2021 bedeuten würde.