BERLIN (awp international) - Uber finanziert selbstständigen Fahrern in Deutschland und weiten Teilen Europas Versicherungen gegen Krankheit und Unfälle. Dieses "Partnerschutz-Programm" werde in Kooperation mit dem Versicherungskonzern Axa umgesetzt, teilte der Fahrdienst-Vermittler am Mittwoch mit. Das Angebot könnten vom 1. Juni an selbstständige Unternehmer ohne Angestellte in Anspruch nehmen - auch Taxi-Fahrer.

Demnach sollen für bei Fahrten eingetretene Versicherungsfälle Behandlungskosten von bis zu 7500 Euro erstattet werden. Bei Unfalltod sind eine Pauschalzahlung von 50 000 Euro und die Erstattung von Beerdigungskosten von bis zu 6000 Euro vorgesehen. Eine Pauschalzahlung von bis zu 50 000 Euro gibt es auch bei dauerhafter Invalidität als Unfallfolge.

Ausserhalb von Fahrten ist bei schwerer Krankheit oder Verletzung eine Zahlung von 60 Euro pro Tag für bis zu 15 Tage für Partner-Fahrer vorgesehen. Bei der Geburt eines Kindes gibt es pauschal 1000 Euro. Voraussetzung für Zahlungen ausserhalb der Fahrtzeit ist, dass ein Fahrer in den vergangenen acht Wochen 150 auf der Uber-Plattform vermittelte Fahrten abgeschlossen hat.

Uber wolle ein besserer Partner für die Fahrer und Kuriere sein, erklärte Firmenchef Dara Khosrowshahi. Das Versicherungsprogramm dürfte auch ein Thema bei seinem Auftritt bei der Start-up-Konferenz Noah in Berlin am 6. Juni sein. In den USA - wo ein grosser Teil der Uber-Fahrten von Privatleuten in ihren eigenen Autos gemacht wird - führt Uber das Versicherungsangebot nicht ein.

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