FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Qiagen nennt Mittelfristziele bis 2028 

Fünf Jahre nach dem bisher letzten Kapitalmarkttag gibt der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen seinen Anlegern wieder einen Ausblick auf die nächsten vier Jahre. Gehen wird es bei der Veranstaltung in New York um die Umsatz- und Margenentwicklung bis 2028 und Fragen zur strategischen Positionierung. 2019 hatte es das zuletzt gegeben - mit Zielen bis 2023. Die Pandemie und der Übernahmeversuch von Thermo Fischer aus den USA bestimmten in den Folgejahren dann aber die Agenda.

>>> Montag, 17. Juni 2024; 18:00


2. Beiersdorf richtet Blick auf die Strategie 

Nachdem der Konsumgüterkonzern jüngst das Umsatzziel 2024 auf Konzernebene und im Segment Consumer angehoben und bei Tesa präzisiert hat, steht nun eher die Strategie im Fokus. Auf dem bisher letzten Capital Markets Day vor ziemlich genau zwei Jahren hat CEO Vincent Warnery die Ziele ausgegeben, im Consumer-Segment ab 2023 die bereinigte EBIT-Marge um mindestens 50 Basispunkte pro Jahr zu steigern und mittelfristig dort stärker zu wachsen als der Markt. Auch soll die Traditionsmarke Nivea wieder zu einer globalen Marke werden sowie Zukäufe im Consumer-Geschäft die Leerstellen in Portfolio füllen. Seit dem CMD 2022 hat Warnery bei Beiersdorf viel bewegt - inklusive eines Paradigmenwechsels bei Dividende und Aktienrückkauf. Man darf gespannt sein, ob er die Ziele unverändert fortschreibt. Und was er sich sonst noch so vornimmt.

>>> Dienstag, 18. Juni 2024; 11:00


3. ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im Juni 

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung unter Investoren erhobenen Konjunkturerwartungen für Deutschland dürften im Juni leicht gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren, dass der Index auf 50,0 (Mai: 47,1) Punkte gestiegen ist. Die zuletzt veröffentlichten Stimmungsdaten sind durchwachsen ausgefallen: Der Ifo-Index enttäuschte etwas, der Einkaufsmanagerindex war besser als erwartet, die Industrieproduktion schwächer. Der DAX ging seit der vorigen ZEW-Veröffentlichung zwar um mehr als 2 Prozent zurück, doch könnte das auch an den abnehmenden Erwartungen hinsichtlich Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) gelegen haben.

>>> Dienstag, 18.06.2024; 11:05


4. Schweizerische Nationalbank lässt Zinsen unverändert 

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte die Zinsen unverändert lassen. Zwar hatte die SNB ihr Geldpolitik als erste unter den G10-Zentralbanken im März gelockert, doch hat sich das globale Lagebild seither verändert. Große Zentralbanken haben ihre Zinssenkungspläne bis auf weiteres vertagt (Federal Reserve) oder ein langsameres Tempo signalisiert (Europäische Zentralbank, Bank of England). Der Franken, der seit der überraschenden Zinssenkung im März stark abgewertet hatte, machte ab Mitte Mai (unterstützt durch eine Verbalintervention von SNB-Gouverneur Thomas Jordan) wieder Boden gut und notiert nun wieder auf dem Niveau von Anfang März. Die Inflation hat sich bisher wie von der SNB prognostiziert entwickelt, die Dienstleistungspreise steigen allerdings mit der höchsten Rate seit 23 Jahren.

>>> Donnerstag, 20.06.2024; 09:30


5. Bank of England kommt einer Zinssenkung näher 

Nach einem starken Jahresbeginn hat das britische Wirtschaftswachstum nachgelassen, was in Verbindung mit einer Inflationsrate von annähernd 2 Prozent und einem sich allmählich abschwächenden Arbeitsmarkt zu der Einschätzung passt, dass die Bank of England (BoE) im August eine erste Zinssenkung vornehmen wird. Für die anstehende Sitzung gehen Ökonomen und Börsianer allgemein davon aus, dass die BoE ihren Leitzins auf dem aktuellen Niveau von 5,25 Prozent belassen wird. Die Inflation ging im April auf 2,3 Prozent zurück und liegt damit nahe am Zielwert der Zentralbank von 2,0 Prozent, nachdem sie im Oktober 2022 einen Höchststand von 11,1 Prozent erreicht hatte. Die Lohn- und Dienstleistungsinflation, die von der BoE genau beobachtet wird, liegt jedoch immer noch bei fast 6 Prozent. Gouverneur Andrew Bailey sagte jüngst, dass der nächste Schritt der Notenbank eine Senkung sein werde, obwohl es unklar blieb, wann die Entscheidung zur Senkung getroffen werden würde.

>>> Donnerstag, 20.06.2024; 13:00


Mitarbeit: Andreas Plecko, Ulrike Dauer, Hans Bentzien, Olaf Ridder

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DJG/kla

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June 14, 2024 10:17 ET (14:17 GMT)