NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Aktienmarkt zeigt sich am Mittwochmittag New Yorker Ortszeit wie erwartet verhalten. Die Akteure halten sich zurück, weil sich um 20.00 Uhr MEZ die US-Notenbank nach ihren zweitägigen Beratungen zu Wort meldet.

Der Dow-Jones-Index liegt ganz knapp im Plus bei 36.586 Punkten, der S&P-500 und der Nasaq-Composite gewinnen je 0,1 Prozent. Am Anleihemarkt sinken die Renditen deutlicher, was vermuten lässt, dass dort mit eher taubenhaften Aussagen gerechnet wird.

Eine Zinsänderung wird allgemein nicht erwartet - auch nicht für den nächsten Termin im Januar -, die spannende Frage ist, ob die Aussagen der Notenbanker die weit gelaufene Zinssenkungsspekulation ab März oder Mai unterstützen oder eher unterminieren werden.

Wahrscheinlicher scheint laut Marktteilnehmern eher letzteres, zumal Notenbankchef Jerome Powell zuletzt signalisierte, dass der Zinshöhepunkt überschritten sein könnte, dass es aber zu früh sei, schon über Zinssenkungen zu sprechen. Dazu zeigten die November-Inflationsdaten aus den USA zwar die erwartete weitere Beruhigung, allerdings war die Kernrate mit 4,0 Prozent auf Jahressicht immer noch hoch im Vergleich zur Gesamtinflation mit 3,1 Prozent und im Hinblick auf das Fed-Ziel von 2 Prozent. Daher würde ein Fed-Signal in Richtung länger erhöht bleibender Zinsen nicht überraschen.

Die US-Erzeugerpreise für November sind unterdessen im Monatsvergleich unverändert ausgefallen, wohingegen die Prognose auf ein kleines Plus von 0,1 Prozent lautete, in der Kernrate von 0,2 Prozent. Neue Erkenntnisse liefern die Zahlen damit nicht.

"Unsere Ökonomen sind der Meinung, dass Powell den Zinserhöhungszyklus nicht für beendet erklären wird, sondern wahrscheinlich sagen wird: 'Wir sind bereit, die Geldpolitik weiter zu straffen, wenn dies angemessen ist'", so die Deutsche Bank. Auch bei Swissquote Bank hält man es für wahrscheinlich, dass Powell versuchen wird, den Optimismus der Märkte einzudämmen und die Wetten auf Zinssenkungen zu korrigieren.


 
   Pfizer-Umsatzprognose enttäuscht 

Pfizer sacken um rund 8 Prozent ab, der Kurs des Impfstoffpartners Biontech kommt um 5,8 Prozent zurück. Pfizer peilt angesichts der anhaltenden Abschwächung der Nachfrage nach dem Impfstoff für Covid-19 sowie verwandte Produkte 2024 einen Umsatz von 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an - unter der Konsensschätzung von 62,66 Milliarden. Im Sog geht es für die Aktie des Impfstoffherstellers Moderna um 5,5 Prozent abwärts.

Take-Two Interactive Software notieren 3 Prozent höher. Die Aktie wird in den Nasdaq-100-Index aufgenommen. Airbnb steigen um 0,2 Prozent. Der Zimmervermittler hat einen Steuerstreit mit Italien per Nachzahlung in Höhe von 576 Millionen Euro aus der Welt geschafft.

Tesla kommen um 3 Prozent zurück. Hier drückt, dass der Elektroautobauer mehr als 2 Millionen Autos zurückrufen muss wegen Probleme mit dem Autopiloten.

XPO geben 1,1 Prozent ab. Das Logistikunternehmen hat angekündigt, Dienstleistungszentren zu übernehmen, die zuvor vom Konkurs gegangenen Unternehmen Yello betrieben wurden.


 
   Ölpreise ziehen an 

Die Ölpreise steigen von ihren Fünfmonatstiefs um 1,3 Prozent, nachdem die Opec ihre Prognosen für das Wachstum der weltweiten täglichen Ölnachfrage 2023 und 2024 unverändert gelassen hat. Sie erwartet, dass sie verglichen mit dem Vorjahr um 2,5 Millionen Barrel zunehmen wird. Dazu sind die US-Ölvorräte in der zurückliegenden Woche stärker uzrückgegangen als erwartet.


 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                36.585,56        +0,0%        7,62     +10,4% 
S&P-500              4.650,40        +0,1%        6,70     +21,1% 
Nasdaq-Comp.        14.553,02        +0,1%       19,63     +39,0% 
Nasdaq-100          16.391,73        +0,2%       37,48     +49,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit          Rendite     Bp zu VT     Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre              4,66         -6,8           4,73          24,3 
5 Jahre              4,17         -4,7           4,24          21,8 
10 Jahre             4,15         -5,3           4,20          27,2 
30 Jahre             4,26         -5,1           4,31          29,0 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:38  Di, 18:30    % YTD 
EUR/USD                1,0791        -0,0%      1,0788     1,0794    +0,8% 
EUR/JPY                156,65        -0,2%      157,32     157,21   +11,6% 
EUR/CHF                0,9455        +0,1%      0,9446     0,9451    -4,5% 
EUR/GBP                0,8610        +0,2%      0,8609     0,8595    -2,7% 
USD/JPY                145,17        -0,2%      145,84     145,64   +10,7% 
GBP/USD                1,2533        -0,3%      1,2531     1,2559    +3,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,1838        -0,1%      7,1982     7,1964    +3,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             41.756,08        +1,3%   41.139,15  40.957,49  +151,6% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               69,48        68,61       +1,3%      +0,87    -9,5% 
Brent/ICE               74,20        73,24       +1,3%      +0,96   n.def. 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              35,595        34,86       +2,1%      +0,73   -58,7% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.981,17     1.979,54       +0,1%      +1,63    +8,6% 
Silber (Spot)           22,58        22,76       -0,8%      -0,19    -5,8% 
Platin (Spot)          920,29       933,50       -1,4%     -13,21   -13,8% 
Kupfer-Future            3,78         3,79       -0,2%      -0,01    -0,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 13, 2023 12:03 ET (17:03 GMT)