Bern (awp/sda) - Schweizerinnen und Schweizer fahren immer lieber Allrad. Im vergangenen Jahr hatte zwar noch knapp weniger die Hälfte aller verkauften Neuwagen einen 4x4-Antrieb. Doch bereits 2018 könnte die 50-Prozent-Marke geknackt werden.

Im vergangenen Dezember seien mit einem Anteil von 53,2% erstmals in einem Monat mehr Personenwagen mit Allradantrieb verkauft worden als ohne, teilte der Verband Auto Schweiz am Mittwoch mit. Während des Gesamtjahrs erreichte der Allradantrieb einen Marktanteil von 47,5%.

Es ist bereits der achte Rekord in Folge. Noch vor zwei Jahren hatte der 4x4-Anteil bei 40,4% gelegen, 2016 bei 44,2%. Sollte sich dieses Wachstum ähnlich stark fortsetzen wie in den vergangenen Jahren, könnte bereits im laufenden Jahr die 50-Prozent-Marke übertroffen werden, heisst es in der Mitteilung.

LEICHTER RÜCKGANG

Insgesamt rollten im vergangenen Jahr 314'028 neue Autos auf den Strassen der Schweiz und Liechtensteins. Das ist ein% weniger als im Vorjahr. Der Verband zeigte sich zufrieden. Die Erwartungen seien damit mehr als erfüllt worden. Für 2018 rechnet Auto Schweiz mit einer konstant hohen Nachfrage.

58,4% aller Neufahrzeuge waren 2017 mit einem Benzinmotor ausgerüstet. Das ist eine Zunahme von 2,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der verkauften Dieselantriebe ging im Zuge des VW-Skandals um 3,2%punkte auf 36,0% zurück.

Alternative Antriebe (Elektro und Hybrid) haben es immer noch relativ schwer. Ihr Anteil lag jedoch erstmals in einem Jahr über der 5-Prozent-Marke.

VW ABGEBREMST

Mit 35'975 gekauften Autos und einem Marktanteil von 11,5% ist Volkswagen nach wie vor die beliebteste Automarke in der Schweiz. Der Abgas-Skandal liess die Verkäufe indes um 14,6% einbrechen.

Ebenfalls auf das Treppchen schafften es zwei weitere deutsche Autohersteller: Mercedes verkaufte 26'081 Fahrzeuge (+9,4%) und BMW 24'865 (+0,6%).

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