Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

MAN ENERGY SOLUTIONS - In der eigenen Belegschaft ist die Untersagung des Verkaufs der Gasturbinensparte von MAN Energy Solutions an ein chinesisches Unternehmen positiv aufgenommen worden, berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf "mehrere Insider". Sorgen um seinen Arbeitsplatz habe niemand, denn es gebe genug andere Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens für die Mitarbeiter der Sparte, die laut Ankündigung von MAN aufgrund der Untersagung der Bundesregierung nun geschlossen wird. Auch seien dort Facharbeiter beschäftigt, deren Fähigkeiten in der Branche sehr gefragt seien. (Handelsblatt)

RAISIN - Die Einlagen- und Anlageplattform Raisin bereitet sich auf einen Börsengang vor. Das Berliner Fintech strebe 2025 ein Initial Public Offering (IPO) an und habe deshalb erste Gespräche mit Banken aufgenommen, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt. Gelingt das Vorhaben, wäre es der größte Börsengang eines deutschen Fintechs überhaupt. Die Investoren von Raisin, zu denen unter anderem die US-Investmentbank Goldman Sachs gehört, hoffen bei einem Börsengang auf eine Unternehmensbewertung von 3 bis 5 Milliarden Euro, hieß es in Finanzkreisen. Die Gespräche mit den Banken befänden sich noch in einem frühen Stadium. Der genaue Zeitplan für einen Börsengang hänge auch von der Entwicklung der Märkte ab. Raisin und Goldman Sachs wollten sich zu dem Thema nicht äußern. Ob die Firma in Deutschland oder den USA an die Börse gehen will, ist Insidern zufolge noch offen. (Handelsblatt)

GOETZPARTNERS - Die Unternehmensberatung Goetzpartners steht offenbar zum Verkauf. Für einen höheren zweistelligen Millionenbetrag sei Goetzpartners abzugeben, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Potenzielle Investoren seien von Vertretern der Unternehmensberatung angesprochen worden. Das Unternehmen will sich dazu auf Nachfrage nicht äußern. (Handelsblatt)

BAHN - Die Deutsche Bahn erwägt, zentrale Digitalisierungsprojekte zugunsten des "Erhalts der Geschäftstätigkeit" zu beenden. Das legen interne Dokumente der zuständigen Infrastrukturtochter DB Infrago nahe, die der Wirtschaftswoche vorliegen und die einem hochrangigen Konzerninsider zufolge auch im Bahnvorstand erörtert wurden. Demnach könnte das Staatsunternehmen seine Digitalstrategie ganz neu aufrollen. Projekte für die Digitale Schiene Deutschland (DSD) seien "derzeit unterfinanziert und somit nicht umsetzbar", schreiben die Autoren. Die Deutsche Bahn wollte sich zum Inhalt des Schreibens nicht äußern. Allein von 2025 bis 2030 fehlten dem Schreiben zufolge von den für die Digitalisierung nötigen 29,2 Milliarden Euro fast 17 Milliarden. Die Alternative deshalb: ein "Neuaufsatz" der Strategie. "Eine vollständige Neuordnung der Mittel innerhalb des Budgetrahmens der Digitalen Schiene Deutschland" zugunsten des "Erhalts der Geschäftstätigkeit". (Wirtschaftswoche)

BNP - Die französische Axa erwägt dem Vernehmen nach, ihre Vermögensverwaltungssparte mit der von BNP Paribas zusammenzulegen. Die Gespräche zwischen beiden Seiten konzentrierten sich auf die Gründung eines Joint Ventures, berichten informierte Kreise. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 1,4 Billionen Euro würde das Gemeinschaftsunternehmen zu den größten Akteuren in Europa gehören. Die diesbezügliche Debatte ist noch im Gange und es könnte auch sein, dass die Verhandlungen im Sande verlaufen. Dass ein Versicherer und eine Bank ihre Geschäfte in der Vermögensverwaltung zusammenlegen, ist selten. (Bloomberg)

VW/BMW - Nach dem offiziellen Beschluss vorläufiger Strafzölle seitens der EU auf importierte Elektroautos aus China planen die deutschen Autokonzerne Volkswagen und BMW, sich an dem Verfahren der EU-Kommission zu beteiligen. Das erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen beider Unternehmen. Demnach könnten die ersten Unterlagen zur Teilnahme am Verfahren bereits kommende Woche bei der Behörde eingereicht werden. Der VW-Konzern und BMW wollten die Informationen nicht direkt kommentieren. Hintergrund sind die Modelle Cupra Tavascan aus dem VW-Konzern und die zum BMW-Konzern gehörenden Mini-Modelle Mini Cooper und Mini Aceman. Diese werden in China für europäische Kunden gefertigt und waren zum Start der EU-Untersuchung noch nicht auf dem Markt - weshalb sie vorerst mit dem höchsten Zollaufschlag von 37,6 Prozent belegt werden. Ziel der von deutscher Seite nun angestrengten Teilnahme an dem Verfahren ist es, den Zoll auf eine niedrigere Stufe abzusenken. (Handelsblatt)

TRUMPF - Der Ditzinger Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller Trumpf bekommt die aktuelle Konjunkturschwäche zu spüren. Der Umsatz sank im vergangenen Geschäftsjahr 2023/2024 (bis 30. Juni) von 5,4 auf 5,2 Milliarden Euro. "So richtig herausfordernd wird jedoch das laufende Geschäftsjahr", sagte Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller. "Nicht existenziell, aber wirklich herausfordernd." Noch nie habe sie "in all den Jahren ein derartiges Gefühl der Beklemmung empfunden", sagte die Unternehmerin. (Spiegel)

WÜRTH - Der Unternehmer Reinhold Würth übt scharfe Kritik an der derzeitigen Bundesregierung. "Die Ampelkoalition läuft durcheinander wie ein Hühnerhaufen", sagt Würth der Süddeutschen Zeitung. Das Bild, das die Regierung abgebe, sei katastrophal. "Wir bräuchten eine starke Führungspersönlichkeit im demokratischen Sinn (...) eine Persönlichkeit wie unseren Verteidigungsminister Boris Pistorius", fügt Würth an. Er fühle sich wie viele andere derzeit von Bundeskanzler Olaf Scholz nicht gut regiert. "Scholz ist so sandtrocken, und aus meiner Sicht vollkommen ungeeignet, Menschen mitzunehmen. Das braucht es aber, um ein Land zu führen", sagt Würth. (SZ)

FRESSNAPF - Nach dem Einstieg des Private-Equity-Investors Cinven verschärft der Zoohändler Fressnapf seinen Wachstumskurs. "Wir wollen aktiv an der Konsolidierung der Branche in Europa teilnehmen", kündigte Fressnapf-Gründer Torsten Toeller an. Cinven bringt Eigenkapital ins Unternehmen ein und erwirbt damit einen Minderheitsanteil an Fressnapf. "Wir sehen noch großes Wachstumspotenzial in Europa", sagte Toeller. Im Vordergrund stehe dabei organisches Wachstum. "Wir schauen aber auch weiter auf Akquisitionen." Zudem wolle das Unternehmen in neue Länder expandieren, stellte Toeller klar. Mögliche Ziele sind dabei weitere Staaten in Osteuropa sowie Spanien und Portugal. (Handelsblatt)

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July 05, 2024 00:41 ET (04:41 GMT)