BLAUBEUREN (dpa-AFX) - Schwierigkeiten im Silizium-Geschäft belasten die Bilanz der Solarfirma Centrotherm . Der Umsatz brach nach vorläufigen Zahlen 2015 von fast 190 auf 139 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr ein, wie das Unternehmen am Donnerstag in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) mitteilte. Der Rohstoff Polysilizium unterliege einem "extremen Preisverfall", sagte eine Sprecherin. "Silizium-Kunden investieren nicht in neue Produktionsstätten." Auch Verzögerungen beim Bau einer Polysilizium-Fabrik im Emirat Katar durch die Centrotherm-Tochter SiTec drückten den Umsatz. Polysilizium ist zentraler Rohstoff der Photovoltaik- und die Halbleiterindustrie.

Centrotherm produziert Anlagen zur Herstellung von Solarzellen ebenso wie über ihre Tochtergesellschaft Produktionsanlagen für Silizium. Im Photovoltaik-Kerngeschäft von Centrotherm habe man in den ersten beiden Monaten 2016 Aufträge in Höhe 40 Millionen Euro verbucht, 2015 waren es insgesamt 94 Millionen.

Aufgrund von Einmaleffekten wie Kostensenkungen sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nur leicht von 19,6 auf 19 Millionen Euro. Der Hersteller von Solaranlagen war 2012 in die Insolvenz gerutscht und hatte sich danach in Eigenregie selbst saniert. Nach dem Neustart wurden 2014 erstmals wieder schwarze Zahlen geschrieben. Am 28. April will Centrotherm den Geschäftsbericht veröffentlichen./poi/DP/edh