(neu: Analysten, mehr Details)

FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Des einen Freud, des anderen Leid: Weil das Biotech-Unternehmen Curevac in einem Patentstreit um mRNA-Technologie mit dem Rivalen Biontech den Kürzeren zog, ging es für die Aktien der Tübinger am Dienstagnachmittag rapide bergab. Der Kurs fiel auf Xetra auf ein Rekordtief von 3,10 Euro, der Abschlag belief sich damit auf mehr als 42 Prozent zum Xetra-Schluss vom Vortag. Zuletzt verloren Curevac noch fast ein Drittel auf 3,70 Euro.

Biontech dagegen zogen um mehr als 4,3 Prozent auf über 97 Euro an und versuchen damit, ihren jüngsten Seitwärtstrend in Richtung der Kurslücke von Mitte Oktober nach oben zu verlassen.

Das Bundespatentgericht hatte ein grundlegendes Corona-Impfstoffpatent von Curevac für nichtig erklärt. Damit gab das Gericht einer Klage des Mainzer Konkurrenten Biontech statt. Curevac will gegen das Urteil Berufung einlegen.

Analystin Eliana Merle von der schweizerischen Großbank UBS sieht für Curevac allerdings nicht ganz so schwarz. In dem fortdauernden Rechtsstreit mit Biontech sei dies nur ein Patent von vielen, betonte sie. Der langfristige Wert der mRNA-Plattform von Curevac werde beim gegenwärtigen Kursniveau nicht angemessen gewürdigt. Für das Jahr 2024 macht die Expertin Kurstreiber aus, etwa die Phase-2-Studien mit dem Partner GSK bei Covid und Grippe.

Merle rät weiter zum Kauf der Curevac-Anteile. Ihr Kursziel beließ sie bei 18 US-Dollar. Die in New York gehandelten Curevac-Aktien kosteten bei einem ähnlichen Abschlag wie im Xetra-Handel zuletzt rund vier Dollar./ajx/la/he