FRANKFURT (awp international) - Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Zahl der Geschäftsreisen deutlich gedrückt: Laut einer Auswertung des Zahlungsdienstleisters AirPlus International sind anteilig auch viel weniger Frauen geschäftlich unterwegs als vor der Krise. Ihr Anteil an allen Geschäftsreisenden ging auf dem deutschen Markt von 18,6 Prozent im Januar auf 12,1 Prozent im Oktober zurück, wie die Lufthansa -Tochter am Donnerstag berichtete. Diese Entwicklung sei auch in anderen europäischen Ländern mit Ausnahme von Frankreich zu beobachten.

Bestimmte Berufsgruppen reisten auch unter Pandemie-Bedingungen stärker als andere, weil ihre Präsenz vor Ort zwingend sei, erklärte AirPlus-Marketingleiterin Yaël Klein. Dazu gehörten beispielsweise Monteure und Ingenieure im Aussendienst, unter denen seltener Frauen zu finden seien. Zudem werde in bestimmten Branchen wie der Energieversorgung mehr gereist als beispielsweise bei Software. Klein nannte es zudem "offenkundig", dass Frauen häufiger zu Hause blieben, um das Familienleben und die Kinderbetreuung während der Pandemie aufrechtzuerhalten. Es sei eine Rückkehr zu tradierten Mustern zu erkennen./ceb/DP/eas