Faron Pharmaceuticals Ltd. gab bekannt, dass das Unternehmen seine Phase II/III-Studie HIBISCUS zur Bewertung von Traumakine (intravenöses Interferon beta-1a; IFN beta-1a) als Erstlinienbehandlung für hospitalisierte COVID-19-Patienten, die eine Sauerstoffunterstützung mit niedrigem Fluss benötigen, aufgrund niedriger COVID-19-Krankenhausaufenthaltsraten und eines Mangels an Patienten, die nicht bereits Steroide erhalten, beendet. Die Entscheidung des Unternehmens basierte auf einer Empfehlung des unabhängigen Datenüberwachungskomitees (IDMC) von HIBISCUS, die Studie aufgrund der langsamen Rekrutierung abzubrechen. Das IDMC teilte dem Unternehmen außerdem mit, dass es keine Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Behandlung der eingeschlossenen Patienten gab.

Im Januar 2021 gab Faron bekannt, dass das US-Verteidigungsministerium (DoD) die HIBISCUS-Studie ausgewählt hat, um 6,1 Millionen Dollar aus dem Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security (CARES) Act zu erhalten. Das Verteidigungsministerium stimmt mit dem IDMC und Faron darin überein, dass die Studie unter den derzeitigen Bedingungen nicht in der Lage sein wird, die Teilnehmer rechtzeitig aufzunehmen und die Aufnahme der Teilnehmer gestoppt werden sollte. Faron wird weiterhin mit dem 59th Medical Wing der US Air Force und dem DoD an präklinischen Studien arbeiten, um die Rolle von Traumakine bei der Vorbeugung des Syndroms der multiplen Organdysfunktion (MODS) nach einer Ischämie-Reperfusionsverletzung infolge eines schweren Traumas zu untersuchen.

Traumakine ist ein von Faron entwickeltes Prüfpräparat für die potenzielle Behandlung von Erkrankungen, die auf schweren Entzündungen und Gefäßfehlfunktionen beruhen, wie z.B. akutes Atemnotsyndrom (ARDS), akute Nierenschädigung, Herzschutz und Ischämie-Reperfusionsschäden. Die HIBISCUS-Studie begann im August 2021 mit der Rekrutierung von Patienten an Standorten in den USA. In die Studie sollten 140 Patienten aufgenommen werden, die eine Sauerstoffunterstützung mit niedrigem Fluss, aber keine mechanische Beatmung benötigten.

Die eingeschlossenen Patienten wurden im Verhältnis 1:1 in zwei Studienarme randomisiert, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Traumakine im Vergleich zu einer Kortikosteroidbehandlung mit Dexamethason zu bewerten. Im Rahmen des Studienprotokolls war eine gleichzeitige Kortikosteroid-Behandlung mit Traumakine im Rahmen der Studie nicht möglich, wurde aber nach der Behandlung mit Traumakine nach und nach ermöglicht. Bei den eingeschlossenen Patienten wurden keine behandlungsbedingten Sicherheitsbedenken gemeldet.