WOLFSBURG/DEARBORN (dpa-AFX) - Die im Sommer angekündigte Kooperation der beiden Autoriesen Volkswagen und Ford soll laut einem Bericht ein größeres Ausmaß annehmen. Jenseits der bereits geplanten Schritte bei Nutzfahrzeugen könnte es in der E-Mobilität und beim autonomen Fahren gemeinsame Projekte geben, schreibt das "Handelsblatt" (Donnerstag). Die Verhandlungen hierzu seien vorangekommen, es könnten dadurch Milliarden eingespart werden. Konzernkreise von VW bestätigten der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Überlegungen. Unter anderem könnten sich beide Partner gegenseitig Einblick in Motortechnik oder Elektroantriebe geben.

Im Juni hatten VW und Ford grundsätzlich beschlossen, "mögliche Projekte in einer Reihe von Geschäftsfeldern" auszuloten. Finanzielle Beteiligungen sind nicht vorgesehen. Konkret wurde bisher schon die gemeinsame Entwicklung neuer Nutzfahrzeuge.

Ford-Manager Jim Farley sprach vom Ziel, "unsere Effektivität und Effizienz zu verbessern". VW-Strategiechef Thomas Sedran sagte, die Zusammenarbeit sei "eine Chance, um die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen weltweit zu verbessern". Weitere Einzelheiten sollten erst später genannt werden.

Bei den leichten VW-Nutzfahrzeugen waren auch einige Bedenken laut geworden. Ende September hatte Konzernchef Herbert Diess dem Hauptwerk der Marke in Hannover hinreichend viel Arbeit zugesagt: "Klar ist, wir stehen dazu, dass wir Hannover auch mit einer Ford-Partnerschaft ordentlich auslasten." Betriebsratschef Bernd Osterloh sprach sich für eine Zusammenarbeit mit den Amerikanern aus - allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. "Es muss wirtschaftlichen Nutzen bringen, darf aber natürlich keine Arbeitsplätze gefährden", sagte er der dpa./jap/DP/he