Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

FRESENIUS - Nachdrücklich gegen einen Rückzug aus Russland hat sich der Vorstandsvorsitzende des Gesundheitskonzerns Fresenius, Stephan Sturm, ausgesprochen. "Wir können doch nicht Leben gegeneinander aufrechnen", sagte der Chef des Dax-Konzerns, dessen Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care (FMC) in Russland 100 Dialysekliniken betreibt. Selbst wenn einer der Dialysepatienten in Russland ein Unterstützer von Wladimir Putin wäre, könne man ihn nicht mit dem Tod bestrafen, indem man die Behandlung einstelle, betonte Sturm. (FAZ)

CABB - Permira hat die Aussicht auf einen Börsengang seines milliardenschweren Chemieunternehmens CABB konkretisiert, das früher zu Hoechst gehörte. Der Finanzinvestor hat schon Anfang des Jahres die schweizerische Investmentbank UBS mandatiert, federführend einen Ausstieg über die Schweizer Börse zu organisieren. Das Unternehmen soll nach ursprünglichen Plänen im zweiten Quartal auf den Markt. Der Zeitplan ist aber ins Wackeln gekommen, wie eine ganze Reihe möglicher Initial Public Offerings, kurz IPOs, in Deutschland und der Schweiz. Ein Zeitpunkt vor der Sommerpause - was in den Juli reichen könnte - sei aber noch nicht ausgeschlossen, ist am Markt zu hören. (FAZ)

CORESTATE - Beim Immobilien-Investmentmanager Corestate Capital spitzt sich die Krise zu. Investoren fürchten um ihre Anleihen. Das angeschlagene Unternehmen setzt seine Finanzziele für 2022 aus und prüft nach eigenen Angaben Optionen zur Refinanzierung der Ende November 2022 fälligen Wandelschuldverschreibung und der Unternehmensanleihe, die im April 2023 zur Rückzahlung ansteht. Corestate habe einen Finanzberater mandatiert, "der gegebenenfalls mögliche Alternativszenarien gemeinsam mit der Gesellschaft vorbereiten wird", geht aus einer Firmenmitteilung hervor. (Börsen-Zeitung)

ING - Viele deutsche Banken und Sparkassen wollen Strafzinsen für Kundeneinlagen im Gleichklang mit möglichen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) herabsetzen bzw. abschaffen. Das zeigt eine Umfrage der Börsen-Zeitung unter neun Finanzinstituten. Am Dienstag hat bereits die ING Deutschland bekannt gegeben, zum 1. Juli die Freibeträge für Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten von derzeit 50 000 auf 500 000 Euro pro Konto anzuheben. Damit entfalle das Verwahrentgelt für 99,9 Prozent der Kunden, sagte Vorstandschef Nick Jue der Mitteilung zufolge. Er bekräftigte seine Ankündigung vom Februar, mit Wegfall der Minuszinsen der EZB das Verwahrentgelt ganz streichen zu wollen. (Börsen-Zeitung)

BANIJAY/BETCLIC - Der französische Unternehmer Stéphane Courbit wird seine Fernsehproduktionsfirma Banijay und die Online-Sportwettengruppe Betclic über einen Spac-Deal an die Börse bringen, der von prominenten Investoren, darunter Bernard Arnault und Vincent Bolloré, unterstützt wird. Das neue Unternehmen FL Entertainment hat einen Unternehmenswert von 7,2 Milliarden Euro. Seine Aktien werden ab dem 1. Juli an der Euronext in Amsterdam gehandelt. Banijay ist einer der größten unabhängigen Produzenten von Fernsehinhalten außerhalb der USA mit einem Umsatz von 2,8 Milliarden Euro und einem Ebitda von 433 Millionen Euro im vergangenen Jahr, wobei das Unternehmen von einem durch das Wachstum der Streaming-Dienste angetriebenen heißen Markt profitiert hat. (Financial Times)

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May 11, 2022 00:52 ET (04:52 GMT)