Dennoch gibt es wenig Grund zum Feiern, wenn man die jüngsten Jahresergebnisse betrachtet. Über die letzten fünf Jahre liegt das durchschnittliche Umsatzwachstum bei lediglich 1,8% pro Jahr und damit deutlich unter der Inflationsrate.

Trotz einer Margenexpansion bleibt die Cashflow-Generierung konstant - vielleicht an sich schon eine Leistung für den ehrwürdigen Technologiekonzern - mit einem freien Cashflow von 11,3 Milliarden Dollar im Jahr 2023 gegenüber 11,7 Milliarden Dollar vor fünf Jahren.

Vor zehn Jahren erreichte dieser noch 14 Milliarden Dollar.

Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage nach der Wertschöpfung, vor allem wenn man auf die 41 Milliarden Dollar zoomt, die IBM in den letzten fünf Jahren in seine Wachstumsstrategie durch Akquisitionen investiert hat. Gelinde gesagt, scheint die Rendite dieser Investitionen hier hypothetisch.

Die Anzahl der umlaufenden Aktien ist in den letzten fünf Jahren aufgrund von Aktienoptionsvergütungen leicht gestiegen, sodass der freie Cashflow pro Aktie im Jahr 2023 12,3 Dollar erreicht - verglichen mit 13,1 Dollar pro Aktie vor fünf Jahren.

Es ist anzumerken, dass IBM die Kosten für Aktienoptionsvergütungen - technisch eine sogenannte "Non-Cash"-Ausgabe - aus seinen eigenen Berechnungen des freien Cashflows herausrechnet. Soweit bekannt, ist diese Praxis auf dem amerikanischen Markt eine Ausnahme.

Die Pressemitteilung des Unternehmens zu den Jahresergebnissen enthält die unvermeidlichen Hinweise auf Hybrid-Cloud und generative KI. In diesem Bereich sollen sich die Aufträge im letzten Quartal sogar verdoppelt haben.

Das Börsenmomentum von IBM ist zweifellos mit diesen Dynamiken verbunden. Es ist wahr, dass die Gruppe mit Watson - das muss man ihr lassen - ein Pionier der künstlichen Intelligenz war. Auch hier schienen die Investitionsrenditen hypothetisch, aber vielleicht zeichnet sich ein Wendepunkt am Horizont ab?

Das will der Markt offenbar glauben: die Marktkapitalisierung von IBM ist innerhalb weniger Wochen um das Zehn- bis Fünfzehnfache des freien Cashflows gestiegen. Dieses Niveau stellt eine gläserne Decke dar, an die das Unternehmen in den letzten zehn Jahren immer wieder gestoßen ist.

Wird es diesmal anders sein?