Der Vorstandsvorsitzende von Italia Trasporto Aereo S.P.A. (ITA), Alfredo Altavilla, begrüßte gegenüber dem Handelsblatt das Interesse der in der Schweiz ansässigen Reedereigruppe MSC Mediterranean Shipping Company Holding SA und der Deutschen Lufthansa AG (XTRA:LHA), die Mehrheit an der Alitalia-Nachfolgegesellschaft ITA Airways zu übernehmen. Ich freue mich sehr über diese Interessensbekundung, sagte Altavilla dem Handelsblatt. MSC hatte am 24. Januar 2022 mitgeteilt, dass sie und Lufthansa eine Mehrheitsbeteiligung an ITA Airways erwerben wollen und um eine Exklusivitätsfrist von 90 Tagen gebeten, um das Geschäft zu prüfen. Die Lufthansa bestätigte am 25. Januar 2022, dass sie Gespräche mit MSC führe und ein potenzieller Partner bei der möglichen Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an ITA durch die Reedereigruppe sei. Altavilla sagte der Zeitung, dass die industrielle Logik des Angebots sehr überzeugend und äußerst interessant sei und er Synergien im Frachtgeschäft sehe. Der Frachtbereich sei heute der Sektor, in dem die höchsten Margen erzielt würden, sagte er und fügte hinzu, dass dies auch dem Mailänder Flughafen Malpensa helfen könne, der seit langem eine wichtige Rolle im italienischen Frachtgeschäft spiele. Er fügte hinzu, dass, wenn die italienische Regierung MSC und Lufthansa exklusive Gespräche gewährt, 90 Tage ein angemessener Zeitraum sind, um ein Ergebnis zu erzielen. Zwei Quellen sagten Reuters am 23. Januar 2022, dass Lufthansa in Gesprächen sei, um 40% an ITA Airways zu kaufen. MSC teilte am 24. Januar 2022 mit, dass sie und Lufthansa über ihre jeweilige Beteiligung an dem Geschäft entscheiden werden, nachdem sie die Finanzdaten der italienischen Fluggesellschaft geprüft haben. Wir werden die nächsten 90 Tage nutzen, um alle möglichen Optionen für eine Zusammenarbeit zu prüfen, einschließlich einer möglichen Kapitalbeteiligung, sagte die deutsche Fluggesellschaft am 25. Januar 2022.