Zürich (awp) - Trotz der eingetrübten konjunkturellen Lage hat Mobilezone-Chef Markus Bernhard die Guidance bestätigt. Eine Abkühlung der konjunkturellen Stimmung sei vor allem in Deutschland spürbar, sagte er in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit "Cash".

Für 2022 strebt Mobilezone einen EBIT zwischen 70 und 80 Millionen Franken und eine EBIT-Marge von 7,6 Prozent an. Dabei schlage der schwache Euro negativ zu Buche. Den negativen Einfluss für das laufende Jahr bezifferte Bernhard mit 3 bis 3,5 Millionen Franken. "Wir sagen heute nicht mehr, dass wir am oberen Ende der Guidance landen werden," schränkte er weiter ein.

Für die kommende Jahre hat sich Mobilezone eine stetige Steigerung der EBIT-Marge als Ziel gesetzt. Dies wolle Mobilezone vor allem durch eine Stärkung des höhermargigen Service-Geschäfts erreichen.

Konsumentenstimmung in Deutschland trübt sich ein

Die hohe Inflation in Deutschland bekomme auch Mobilezone am Konsumentenverhalten zu spüren. So würden deutsche Konsumenten etwa eher zum günstigeren iPhone 13 und nicht dem neuen iPhone 14 greifen. Auf das Verkaufsvolumen habe dies noch keinen Einfluss gehabt, aber bei der Marge sei es in den letzten Wochen zu leichten Einbussen gekommen. In der Schweiz sieht Bernhard aber keinen negativen Einfluss der Inflation auf die Konsumentenstimmung.

Ferner bestätigte Bernhard die Dividendenpolitik von Mobilezone. Demnach sollen zwischen 60 bis 75 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausschüttet werden und die Dividende jährlich steigen. Im Vorjahr wurden 84 Rappen ausgeschüttet. Unter Vorbehalt von Einflüssen durch eine kleinere oder grössere Akquisition nannte der Mobilezone-Chef ein Spektrum von 90 Rappen bis 1 Franken als mögliche Zielgrösse für die kommende Ausschüttung.

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