Kloten/Stein am Rhein (awp) - Phoenix Mecano hat nun auch den verbliebenen Rest des Geschäftsbereichs Rugged Computing verkauft. Aufgrund dieser Vollzugsmeldung publiziert das Unternehmen vorzeitig das Neunmonatsergebnis und bestätigt die Guidance für 2023.

Der Bruttoumsatz reduzierte sich demnach leicht um 1,0 Prozent auf 600,6 Millionen Euro, wie der Komponenten- und Gehäusehersteller am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang nahm gleichzeitig um 5,4 Prozent auf 586,9 Millionen Euro ab.

Dabei spielten aber auch Konsolidierungs- und Währungseffekte eine Rolle. Um diese bereinigt ergab sich beim Umsatz nach neun Monaten ein organisches Plus von 5,6 Prozent und beim Bestellungseingang ein solches von 5,4 Prozent.

Insgesamt hätten sich die Sparten gut behauptet, heisst es zum Geschäftsgang. Die Sparte DewertOkin Technology Group habe bei der Rückkehr in die Profitabilitätszone weitere Schritte nach vorne gemacht und die Sparte Enclosure Systems habe sich auf hohem Niveau erneut gesteigert. Die Sparte Industrial Components hingegen habe die Eintrübung des konjunkturellen Umfeldes gespürt.

Gewinn steigt zweistellig

Per Saldo führte dies auch zu einer klaren Verbesserung der Gewinnziffern. Unter anderem dank der Fortschritte bei DewertOkin zog das Betriebsergebnis (EBIT) um 13,0 Prozent auf 48,2 Millionen Euro an und die entsprechende Marge um einen Prozentpunkt auf 8,0 Prozent. Der Reingewinn erhöhte sich um gut 12 Prozent auf 34,1 Millionen Euro.

In der Folge bestätigt das Unternehmen die bisherige Prognose für den Betriebsgewinn für das fortgeführte Geschäft. Der EBIT soll demnach um mindestens 10 Prozent ansteigen. Beim Umsatz strebte die Gruppe gemäss Angaben vom August ein organisches Wachstum an, macht dazu aber in der aktuellen Mitteilung keine Angaben.

Weiter heisst es zum Ausblick, dass Phoenix Mecano zwar voraussichtlich das beste Betriebsergebnis der letzten 20 Jahre erzielen werde, dass aber die globale Eintrübung der Konjunktur nicht spurlos an der Gruppe vorbeigehe.

Abschluss der Devestition und Aktienrückkaufprogramm

Anlass der Zahlenpublikation ist wie erwähnt der Abschluss des Verkaufs des Geschäftsbereichs Rugged Computing. So wurde die Orion Technologies LLC mit einem Jahresumsatz von zuletzt 2,3 Millionen Euro nun ebenfalls verkauft. Daraus resultiert laut Phoenix Mecano ein Buchverlust von 6 Millionen Euro, der zwar das Betriebsergebnis belastet, nicht aber den Cashflow oder das Eigenkapital.

Da für die bereits verkauften Teile von Rugged Computing ein Gewinn von 12 Millionen Euro verbucht wurde, ergibt sich bei den Einmaleffekten für die Sparte DewertOkin insgesamt ein leicht positiver Effekt auf das Betriebsergebnis sowie ein deutlich positiver beim Cashflow.

Weiter kündigt das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm in zwei Teilen über insgesamt 30 Millionen Franken an. Begründet wird dies insbesondere mit der deutlich gesunkenen Verschuldung. Die Investitionsfähigkeit und die künftigen Dividendenausschüttungen würden dadurch nicht tangiert.

cf/rw