Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Relief Therapeutics hat im ersten Halbjahr 2023 tiefrote Zahlen geschrieben. Die liquiden Mittel nahmen gegenüber Ende 2022 weiter ab.

Einnahmen von 3,1 Millionen Franken standen laut Communiqué vom Freitag externe Verkaufs- und Vertriebskosten in Höhe von 1,4 Millionen gegenüber. Damit stiegen diese Kosten um etwa eine Million. Auch die Personalkosten fielen mit 6,3 Millionen höher aus. Dagegen schmolzen die Kosten für externe Forschung- und Entwicklung auf 0,9 Millionen von 10,6 Millionen zusammen.

Unter dem Strich resultierte damit ein Verlust von 56,5 Millionen Franken. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag das Minus bei 26,5 Millionen. Wie dem Halbjahresbericht zu entnehmen ist, wurde der hohe Fehlbetrag Minus vor allem durch einen Wertminderungsaufwand in Höhe von 55,8 Millionen Franken geprägt.

Die zur Verfügung stehenden Barmittel liegen laut Mitteilung per Berichtstag bei 12,8 Millionen Franken (Ende 2022: 19,2 Mio). Damit sind die Bestände seit Ende 2022 weiter zusammengeschmolzen.

Für den weiteren Geschäftsverlauf stellt das Unternehmen die US-Markteinführung von Olpruva zur Behandlung von Harnstoffzyklus-Störungen (UCD) im dritten Quartal 2023 in Aussicht sowie die voraussichtliche Entwicklung von Olpruva zur Behandlung der Ahornsirup-Urin-Krankheit (MSUD).

Gleichzeitig prüft das Unternehmen den Angaben zufolge die Einreichung eines Zulassungsantrags für Olpruva zur Behandlung von UCD in Europa.

Darüber hinaus treibt Relief die Entwicklung von RLF-OD032 zur Behandlung der Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie (PKU) voran.

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