FRANKFURT (Dow Jones)--Entgegen der vorbörslichen Erwartung sind die europäischen Börsen am Mittwoch mit kleineren Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Markt dürfte allerdings wählerischer werden und nicht mehr alles en bloc kaufen, heißt es im Handel. Schon in den USA zeichnete sich am Vorabend eine Bevorzugung von Konjunktur- und Finanzwerten ab, verbunden mit Druck auf Technologiewerte - für den Sektor geht es im frühen Geschäft um 0,2 Prozent nach unten. Der Markt reagiert damit auf rapide steigende Marktzinsen. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 16.179 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stagniert.
Starker Anstieg der Marktzinsen in Europa unwahrscheinlich
In Europa wird dies aber nur in abgemilderter Form erwartet, da die EZB die rasant gestiegene Inflation weiter ignoriert und noch keine Zinserhöhungen plant. Bei den Konjunkturdaten im Fokus stehen die Revisionen der Einkaufsmanagerindizes (PMI) aus Europa und den USA für den Service-Bereich.
In den USA steht zudem der ADP-Arbeitsmarktbericht als Vorbote für den großen Dezember-Monatsbericht am Freitag an. Erwartet werden hier im Durchschnitt zwar nur 375.000 neue Stellen, Strategen weisen aber erneut auf eine enorme Schätzunsicherheit hin. So hatte der JOLTS-Index der offenen US-Stellen fast eine halbe Million weniger Stellen ausgewiesen als vom Konsens erwartet, gleichzeitig steigt die Bereitschaft zum Jobwechsel immer weiter. Am Abend legt dann die US-Notenbank ihr Sitzungsprotokoll vom 14. Dezember vor.
Leicht positiv werden die US-Absatzzahlen von BMW (+0,2%) kommentiert. Sie legten trotz der Unsicherheiten um Corona- und Chipkrise bei der Marke BMW im Gesamtjahr um fast 21 Prozent zum Vorjahr zu. Der Rückgang im vierten Quartal war für die meisten Hersteller erwartet worden. Allerdings seien gute Absatzzahlen derzeit gar nicht nötig, meint ein Händler.
Die Autobranche werde als Ganzes mit der Hoffnung auf die kommende Konjunkturerholung gekauft, heißt es. Für den Sektor geht es 0,8 Prozent nach oben. Hauptgewinner sind Renault mit 2,7 Prozent Plus, nachdem JP Morgan ihr fast doppelt über dem Kurs liegendes Kursziel von 62 Euro bestätigt hat.
Nestle von Abstufung belastet
Den Verlierer stellt der Nahrungsmittelindex, der 1 Prozent fällt. Hier belastet ein Minus von 2,8 Prozent bei Nestle. "So eine drastische Abstufung überrascht", sagt ein Händler. Denn Jefferies hat die Aktie auf "Underperform" gesenkt, da man unter anderem Margendruck erwartet.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.368,16 +0,0% 0,54 +1,6% Stoxx-50 3.856,45 -0,2% -7,90 +1,0% DAX 16.179,26 +0,2% 26,65 +1,9% MDAX 35.561,80 +0,1% 35,59 +1,3% TecDAX 3.827,05 -0,1% -4,90 -2,4% SDAX 16.535,81 -0,1% -22,67 +0,7% FTSE 7.504,53 -0,0% -0,62 +1,6% CAC 7.315,43 -0,0% -1,98 +2,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,13 -0,01 +0,05 US-Zehnjahresrendite 1,64 -0,01 +0,13 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:29 Uhr Mo, 18:50 Uhr % YTD EUR/USD 1,1299 +0,1% 1,1300 1,1287 -0,6% EUR/JPY 130,98 -0,1% 131,03 130,11 +0,1% EUR/CHF 1,0344 +0,0% 1,0341 1,0371 -0,3% EUR/GBP 0,8342 -0,0% 0,8349 0,8376 -0,7% USD/JPY 115,93 -0,2% 115,96 115,28 +0,7% GBP/USD 1,3546 +0,1% 1,3533 1,3448 +0,1% USD/CNH (Offshore) 6,3732 -0,0% 6,3754 6,3735 +0,3% Bitcoin BTC/USD 46.629,59 +1,0% 46.424,34 46.578,50 +0,9% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,74 76,99 -0,3% -0,25 +2,0% Brent/ICE 79,79 80,00 -0,3% -0,21 +2,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.816,66 1.814,53 +0,1% +2,13 -0,7% Silber (Spot) 22,93 23,05 -0,5% -0,12 -1,6% Platin (Spot) 975,15 977,40 -0,2% -2,25 +0,5% Kupfer-Future 4,44 4,48 -0,8% -0,04 -0,6% ===
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January 05, 2022 03:53 ET (08:53 GMT)