(Alliance News) - Die wichtigsten europäischen Börsen eröffneten am Mittwoch in Erwartung der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend schwächer. An den Handelsschaltern wurde auch die stärker als erwartet ausgefallene britische Inflationsrate eingepreist, was die Stimmung hinsichtlich der zinsbullischen Ausrichtung der BoE, die die Zinsen weiter anheben muss, um die zweistellige Inflation zu zähmen, aufhellte.

Was die Eurozone betrifft, so sagte der deutsche Notenbankchef in einem Interview mit der Financial Times, dass die BoE-Zinssetzer "hartnäckig" sein und die Geldpreise weiter anheben müssen, um die Inflation einzudämmen, und wies Befürchtungen zurück, dass die jüngsten Finanzturbulenzen die europäischen Banken weiter in Mitleidenschaft ziehen könnten.

"Unser Kampf gegen die Inflation ist noch nicht vorbei", sagte Joachim Nagel. "Es besteht kein Zweifel daran, dass der Preisdruck in der gesamten Wirtschaft stark und weit verbreitet ist", und fügte später hinzu: "Wenn wir diese hartnäckige Inflation zähmen wollen, müssen wir noch hartnäckiger sein."

Der FTSE Mib sank um 0,2 Prozent auf 26.497,81 und das Put/Call-Verhältnis lag bei 0,7.

In Europa gibt der Londoner FTSE 100 um 0,2 Prozent nach, während der CAC 40 in Paris um 0,3 Prozent im Minus notiert. Der Frankfurter DAX 40 liegt dagegen knapp unter seinem Wert.

Unter den kleineren Listen verliert der Mid-Cap 0,4 Prozent auf 43.088,23, der Small-Cap liegt 0,1 Prozent im Minus bei 29.935,35, während der Italy Growth 0,3 Prozent im Plus bei 9.299,15 liegt.

In der Hauptliste der Piazza Affari rutschten Terna um 1,3% auf 72480 EUR ab.

Banca Monte dei Paschi gaben ebenfalls nach und fielen um 1,0%, kurz nachdem die Glocke ertönte.

Die Deutsche Bank hob ihre Empfehlung für FinecoBank von "Hold" auf "Buy" an und bestätigte den fairen Wert mit 17,60 EUR. Die Aktie eröffnete den Handel mit einem Plus von 1,8% bei EUR14,16.

Auftrieb auch bei Hera, die um 2,7% zulegen. Das Unternehmen meldete am Dienstag, dass es das Jahr 2022 mit einem Anstieg des Nettogewinns um 4,3% gegenüber dem Vorjahr auf 372,3 Mio. EUR abgeschlossen hat, nach 356,9 Mio. EUR im Jahr 2021.

Im Kadettensegment stiegen GVS um 7,3 Prozent, nachdem das Unternehmen am Vortag einen Nettogewinn von 24,1 Mio. EUR nach 67,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum gemeldet hatte. Die Gesamteinnahmen des Unternehmens beliefen sich auf 392,0 Mio. EUR gegenüber 343,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021.

Tamburi hingegen stiegen um 3,1 Prozent auf 8,35 EUR je Aktie und schlossen damit zum dritten Mal in Folge im Plus.

Seco - mit einem Minus von 8,2 Prozent - meldete am Dienstag, dass sich der bereinigte Nettogewinn für das am 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr auf 20,5 Millionen EUR beläuft, nach 11,5 Millionen EUR im Jahr 2021. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 200,9 Mio. EUR von 112,3 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum, ein Anstieg um 79%. Die Bruttomarge lag bei 94,3 Mio. EUR von 53,1 Mio. EUR im GJ2021.

Zignago Vetro fielen ebenfalls um 1,4% auf 17,46 EUR und kehrten damit nach zwei Aufwärtssitzungen den Kurs um.

Im SmallCap-Bereich stiegen Servizi Italia um 3,1% und knüpften damit an die gute Performance des Vortages an, der mit 5,7% schloss.

Alkemy hingegen steigt um 4,1% und übernimmt damit die Führung und bringt den Kurs auf 12,76 EUR.

Restart - mit einem Plus von 2,9% im Geld - teilte am Dienstag mit, dass das Unternehmen seine Ergebnisse für das Jahr bis zum 31. Dezember 2022 bestätigt hat. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 1,1 Mio. EUR gegenüber 100.000 EUR im Vorjahreszeitraum. Der Verlust belief sich auf 1,2 Mio. EUR gegenüber einem Verlust von 2,6 Mio. EUR im Jahr 2021.

Unter den KMUs stiegen Gambero Rosso um 9,8 Prozent auf 0,45 EUR. Der Vorstand des Unternehmens hat am Dienstag den Entwurf des Jahresabschlusses des Emittenten zum 31. Dezember 2022 und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 geprüft und gebilligt, der mit einem konsolidierten Nettogewinn von 1,6 Mio. EUR nach einem Break-even im Jahr 2021 abschließt. Die Nettoumsatzerlöse zum 31. Dezember 2022 erreichten 17,3 Mio. EUR gegenüber 12,8 Mio. EUR im Vorjahr.

Franchi Umberto Marmi schnitt ebenfalls gut ab, denn nach dem am Vorabend vorgelegten Jahresabschluss wies das Unternehmen Gesamteinnahmen und sonstige Erträge in Höhe von 76,3 Mio. EUR aus, gegenüber 65,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021 und einem Anstieg um 17%. Der Betriebsgewinn belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 17,2 Mio. EUR, verglichen mit 10,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021 und einem Anstieg von 66%.

In New York legten in der europäischen Nacht der Dow um 1,0% und der Nasdaq um 1,6% zu, während der S&P 500 um 1,3% zulegte.

An den asiatischen Märkten legten der Nikkei um 1,9% und der Hang Seng um 1,7% zu, während der Shanghai Composite um 0,3% zulegte.

Unter den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei USD1,0777 gegenüber USD1,0760 zum gestrigen Handelsschluss. Das Pfund Sterling lag bei USD 1,2276 gegenüber USD 1,2249 am Dienstagabend.

Bei den Rohstoffen wird Rohöl der Sorte Brent mit USD 74,93 pro Barrel gehandelt, verglichen mit USD 74,53 pro Barrel am Dienstagabend. Gold wird unterdessen mit USD1.944,68 je Unze gehandelt, verglichen mit USD1.944,68 je Unze bei Redaktionsschluss am Dienstag.

Am Mittwoch steht um 1000 MEZ die Veröffentlichung der Leistungsbilanz der Eurozone auf dem Wirtschaftskalender.

Um 1200 MEZ ist der 30-jährige US-Hypothekenzins an der Reihe, um 1530 MEZ werden die Rohölbestände, der EIA-Bericht und der Cushing-Bestand veröffentlicht.

Um 1900 MEZ ist die Entscheidung des FOMC über den Leitzins an der Reihe, die Pressekonferenz findet um 1930 MEZ statt.

Auf dem dicht gedrängten Unternehmenskalender stehen die Ergebnisse von Antares, Class Editori, Juventus FC, Ratti, Somec, Terna und Unieuro, neben vielen anderen, an.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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