Volkswagen steigert Umsatz und Gewinn - Absatzziel gesenkt

Volkswagen hat im zweiten Quartal sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis dank höherer Auto-Auslieferungen vor allem in Europa gesteigert. Gestützt wurde VW besonders vom Nutzfahrzeuggeschäft, in dem es nach wie vor außerordentlich gut läuft. Die Prognose für Umsatz und Rendite bekräftigte der Konzern, für die Auslieferungen wurde der Ausblick allerdings zurückgenommen: So sollen die Verkäufe dieses Jahr zwischen 9 und 9,5 Millionen Fahrzeugen liegen - bisher wurden rund 9,5 Millionen erwartet.

VW nach Chipengpässen nun von Logistikproblemen belastet

Nach den massiven Versorgungsengpässen bei Halbleitern vergangenes Jahr wird Volkswagen dieses Jahr besonders von Logistikproblemen belastet. "Fakt ist, dass wir uns aktuell von einem Engpass bei Halbleitern auf einen Engpass beim Transport zubewegen", sagte Finanzvorstand Arno Antlitz. "Wir würden unsere produzierten Autos gerne eher zu den Kunden bringen", so der Manager. Es fehlten aber sowohl Lkw-Fahrer als auch Züge in Nordamerika und auch in Europa. VW habe Maßnahmen eingeleitet, um die Engpässe zu beseitigen.

VW bei Absatz von Elektroautos etwas pessimistischer

Volkswagen blickt angesichts eines schwierigeren Marktumfelds etwas pessimistischer auf den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) im laufenden Jahr. Der DAX-Konzern rechnet dieses Jahr laut Mitteilung mit einem BEV-Absatzanteil an den gesamten Verkäufen weltweit von 8 bis 10 Prozent. Bisher wurde der Absatzanteil vollelektrischer Autos bei rund 10 Prozent erwartet.

Volkswagen-Konzern beschleunigt E-Auto-Aktivitäten in China

Der Volkswagen-Konzern verstärkt seine Elektroauto-Aktivitäten in China über Investitionen und Kooperationen. Damit soll gleichzeitig die Position in diesem wichtigen Markt gestärkt und die lokale Elektrifizierungs-Strategie beschleunigt vorangetrieben werden. Die Marke VW hat eine technologische Rahmenvereinbarung über eine langfristige Zusammenarbeit mit dem E-Autohersteller Xpeng geschlossen. Zunächst sollen gemeinsam zwei Elektro-Modelle der Marke VW für das Mittelklasse-Segment entwickelt und 2026 in den chinesischen Markt eingeführt werden.

ANALYSE/Volkswagens-Strategieschwenk in China könnte aufgehen

Ausländische Autohersteller sind im Wettbewerb um Elektroautos weitgehend hinter ihren chinesischen Rivalen zurückgeblieben. Volkswagens neueste Partnerschaft auf dem weltweit größten Automarkt ist ein Zeichen dafür, in welche Richtung sich die Dinge dort entwickeln. Der DAX-Konzern investiert 700 Millionen US-Dollar in das chinesische Startup Xpeng. Dafür erhält VW eine Beteiligung von 5 Prozent. Die beiden Unternehmen werden gemeinsam zwei Elektroautos der Marke Volkswagen entwickeln, die im Jahr 2026 auf den Markt kommen sollen.

Audi bekräftigt Umsatz- und Margenausblick nach gutem Halbjahr

Audi hat im ersten Halbjahr dank guter Autoverkäufe in Europa und den USA den Umsatz gesteigert und besonders bei den Luxusmarken deutlich zweistellige Margen erzielt. Den Absatz-, Umsatz- und Margenausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Audi, beim Netto-Cashflow ist der Premiumautohersteller dagegen nicht mehr ganz so optimistisch. Der Umsatz der Markengruppe kletterte laut Mitteilung um gut 14 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro. Die Auslieferungen stiegen dank einer besseren Versorgung mit Halbleitern um gut 15 Prozent. Das operative Ergebnis sackte wegen Belastungen aus Rohstoffsicherungsgeschäft auf gut 3,4 Milliarden von 4,9 Milliarden Euro ab.

Traton nach gutem 1. Halbjahr etwas optimistischer

Traton hat nach einem guten ersten Halbjahr den Ausblick für den Absatz und Umsatz bekräftigt, für die operative Marge zeigte sich der Nutzfahrzeughersteller angesichts deutlicher Fortschritte sowohl bei Scania als auch bei MAN etwas optimistischer. Das Gesamtjahr 2023 will der Münchener Konzern bei der bereinigten operativen Rendite "in Richtung des oberen Endes" der Bandbreite von 7 bis 8 Prozent abschließen. Absatz und Umsatz sollen wie geplant um 5 bis 15 Prozent steigen. Grund für den Optimismus ist die starke Entwicklung in den ersten sechs Monaten: Der Umsatz kletterte den Angaben zufolge um 27 Prozent auf 22,85 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis stieg kräftig auf knapp 2,0 Milliarden von 798 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Porsche AG steigert Rendite stärker als erwartet

Der Sportwagenhersteller Porsche hat eine deutlich höhere operative Rendite erzielt als erwartet. In den ersten sechs Monaten lag die Konzernumsatzrendite laut Mitteilung bei 18,9 Prozent nach außergewöhnlich hohen 19,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten der Porsche AG für das erste Halbjahr nur eine operative Marge von 18,2 Prozent zugetraut. Für das erste Quartal hatte das im DAX notierte Unternehmen bereits 18,2 Prozent ausgewiesen.

Mercedes-Benz schraubt Gewinnziel nach oben

Mercedes-Benz profitiert weiter von der Nachfrage nach Premiumautos und zunehmend von einer außerordentlich starken Entwicklung des Transporter-Geschäfts: Angesichts eines deutlichen Gewinnanstiegs im zweiten Quartal erhöhte der DAX-Konzern seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Das bereinigte operative Ergebnis soll 2023 nun auf dem Niveau des Vorjahres liegen und nicht leicht darunter. Grund für den besseren Ausblick ist insbesondere das Van-Geschäft, für das die Stuttgarter die Prognose spürbar erhöht haben. Im Kerngeschäft mit Oberklasseautos bekräftigte Mercedes-Benz den Ausblick.

Mercedes-Benz-AR verlängert Verträge von Källenius und Schäfer

Mercedes-Benz wird auch künftig von Ola Källenius an der Konzernspitze und Markus Schäfer als Einkaufs- und Technologiechef geführt. Der Aufsichtsrat des Autokonzerns hat den Vertrag des CEO bis Mai 2029 verlängert, den von Schäfer bis Mai 2026. Die aktuellen Verträge von Källenius und Schäfer laufen bis Mai 2024.

Fitch stuft Mercedes-Benz Group auf A hoch - Ausblick stabil

Fitch Ratings hat das Long-Term Issuer Default Rating (IDR) und das Senior Unsecured Rating der Mercedes-Benz Group AG von A- auf A angehoben. Der Ausblick ist stabil. Gleichzeitig hat Fitch das kurzfristige IDR auf F1+ von F1 angehoben. Die Heraufstufung spiegele eine strukturelle Verbesserung des Finanzprofils wider, die durch deutlich höhere EBIT-Margen als der A-Rating-Medianwert unterstrichen werde, was die Generierung von freiem Cashflow (FCF) über den historischen Durchschnittswerten unterstütze.

Renault bestätigt nach Gewinnsprung Jahresprognose

Renault hat die im letzten Monat angehobene Jahresprognose bestätigt, nachdem Gewinn und Umsatz in der ersten Jahreshälfte sprunghaft angestiegen sind. Der französische Automobilhersteller meldete am Donnerstag einen Umsatz von 26,85 Milliarden Euro, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern erzielte einen Nettogewinn von 2,09 Milliarden Euro, verglichen mit einem Verlust von 1,37 Milliarden Euro im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Die operative Marge in Prozent des Umsatzes - das bevorzugte Maß für die Rentabilität von Renault - kletterte von 4,6 Prozent auf 7,6 Prozent.

Aston Martin will Mittelfristziele früher erreichen

Bei Aston Martin Lagonda steigt die Zuversicht. Der Hersteller von Luxuskarossen hat seinen Verlust im ersten Halbjahr eingegrenzt und den Umsatz dank höherer Preise gesteigert. Seine auf 2025 ausgelegten Ziele will er nun bereits im kommenden Jahr erreichen. Der Vorsteuerverlust ging in den ersten sechs Monaten auf 142 Millionen Pfund von 285 Millionen im Vorjahr zurück.

Stellantis bestätigt Margenausblick nach gutem 1. Halbjahr

Stellantis hat im ersten Halbjahr den Nettogewinn deutlich überproportional zum Umsatz gesteigert. Operativ erzielte der Mehrmarkenkonzern ein Gewinnplus in Höhe des Umsatzzuwachses, weshalb die operative Rendite in etwa auf Vorjahresniveau liegt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Stellantis. Die Einnahmen stiegen in den sechs Monaten laut Mitteilung um 12 Prozent auf 98,37 Milliarden Euro. Der Nettogewinn kletterte um 37 Prozent auf 10,92 Milliarden Euro. Operativ stieg das Ergebnis den weiteren Angaben zufolge um 11 Prozent auf 14,13 Milliarden Euro - die entsprechende Marge erreichte 14,4 Prozent nach 14,5 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Ford erhöht Ausblick trotz höherer Verluste bei E-Autos

Ford hat im zweiten Quartal dank des starken Absatzes von Pickup-Trucks mehr verdient und die Erwartungen übertroffen. Für das Gesamtjahr wird der US-Autobauer zuversichtlicher, auch wenn er wegen des Preisdrucks nun höhere Verluste im Geschäft mit Elektroautos erwartet. So rechnet Ford 2023 nun mit Verlusten im E-Auto-Geschäft von 4,5 Milliarden Dollar statt 3 Milliarden. "Der Preisdruck hat sich in den vergangenen 60 Tagen dramatisch erhöht", sagte CEO Jim Farley.

Nissan Motor verdoppelt Gewinn im 1. Quartal und erhöht Prognose

Der japanische Autobauer Nissan hat im ersten Geschäftsquartal 2023/24 mehr als doppelt so viel verdient wie im Vorjahreszeitraum. Dazu trug insbesondere ein starkes Ergebnis in Nordamerika bei. Die Jahresergebnisprognose hob Nissan an, die Absatzprognose nahm der Konzern jedoch zurück. In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Nettogewinn auf 105,5 Milliarden Yen (ca. 680 Millionen Euro), nach 47,11 Milliarden Yen im Vorjahresquartal. Das war mehr als von Factset befragte Analysten mit 79,23 Milliarden Yen erwartet hatten. Der Umsatz legte um 37 Prozent auf 2,92 Billionen Yen zu.

GM hebt Jahresprognose erneut an und will noch mehr sparen

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July 28, 2023 10:00 ET (14:00 GMT)