--Operativer Gewinn deutlich höher als erwartet

--Aktienkurs steigt

(NEU: Details, Marktstimmen)

Von Markus Klausen und Jürgen Hesse

FRANKFURT (Dow Jones)--Volkswagen hat die Belastungen aus der Halbleiterkrise bisher überraschend gut weggesteckt und im ersten Halbjahr einen Milliardengewinn eingefahren. Das operative Ergebnis liegt bei rund 11 Milliarden Euro, wie der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Wolfsburger Konzern wegen den Werksschließungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch einen operativen Verlust von 1,49 Milliarden Euro verzeichnet. Analysten hatten VW deutlich weniger zugetraut.

Volkswagen sprach davon, dass die Auslieferungen an Kunden sich stark erholt und zu einem jeweils sehr hohen Umsatz sowie operativen Ergebnis geführt hätten. Umsatzkennziffern nannten die Wolfsburger aber nicht.

Auch der ausgewiesene Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft habe sich sehr positiv entwickelt. Hier nannte VW für die ersten sechs Monaten etwa 10 Milliarden Euro.

Der Konzern warnte allerdings, die Beeinträchtigung aus dem Engpass an Halbleitern habe sich verschoben und werde zu Beeinträchtigungen eher im zweiten Halbjahr führen.

Dennoch kamen die Aussagen gut an der Börse an. "Dass VW im ersten Halbjahr 11 Milliarden Euro operativen Gewinn hinbekommt, hat man nicht erwartet", sagte ein Händler. Die wegen Corona geschlossenen Händler und belastende Themen wie der Chip-Mangel der Branche hätten für deutlich tiefere Erwartungen gesorgt. VW-Aktien sprangen am Nachmittag um 5,5 Prozent nach oben und gaben auch anderen Auto-Aktien Schwung. BMW verteuerten sich um 3,3 Prozent und Daimler um 2,8 Prozent. Auch Stellantis und Renault legen je um 3 Prozent zu.

Ausführlich will Volkswagen am 29. Juli über das Halbjahresergebnis berichten.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/mgo/jhe/smh

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July 09, 2021 09:33 ET (13:33 GMT)