Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist etwas leichter in den regulären Handel gestartet. Den Investoren fehlen die Impulse aus den USA, wo die Börsen wegen des "Labor Day"-Feiertags am gestrigen Montag geschlossen blieben. Händler rechnen mit einem ruhigen Handelstag bis zum Nachmittag. Erst mit der Rückkehr der US-Marktteilnehmer dürfte sich das Geschäft beleben.

Etwas Unterstützung kommt am Morgen zum Beispiel aus China: Aktuelle Aussenhandelsdaten hätten die jüngsten Wachstumssorgen wieder gedämpft, erklärten Marktstrategen. Die Exporte legten im August in US-Dollar gerechnet um fast 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, die Importe wuchsen sogar um ein Drittel.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,24 Prozent tiefer bei 12'400,47 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, verliert 0,16 Prozent auf 2021,25 und der umfassende SPI 0,17 Prozent auf 15'979,56 Zähler.

Nach Halbjahreszahlen ziehen Partners Group um 0,7 Prozent an. Der Vermögensverwalter hat den Gewinn im ersten Halbjahr wie bereits angekündigt massiv gesteigert. Was an der Börse gut ankommt: Einer Verlangsamung der Dynamik im zweiten Semester ist laut Firmenangaben nicht in Sicht.

Noch fester tendieren Richemont (+1,5%) und Swatch (+1,7%), die von guten China-Daten gestützt werden. Das Reich der Mitte gehört zu den wichtigsten Exportdestinationen der hiesigen Uhrenindustrie. Ende letzte Woche hatten beide Papiere nach enttäuschenden Zahlen aus China deutlich an Terrain eingebüsst.

Holcim (-0,9%) stehen am Berichtstag weiter im Fokus der Anleger. Der oberste Gerichtshof in Frankreich wird heute über den Umfang des Strafverfahrens über Aktivitäten des früheren französischen Zementherstellers Lafarge - Holcims Fusionspartner - in Syrien entscheiden. Zu Wochenauftakt hatten Berichte über Ermittlungen der US-Justizbehörden in der selben Sache die Papiere um 3,8 Prozent nach unten geschickt.

Adecco ziehen nach einer kleineren Akquisition in Frankreich um 0,2 an. Gekauft wird die französische Firma Qapa, ein Anbieter von digitalen Personallösungen. Eine Ende Juli angekündigte Grossakquisition hatte die Adecco-Papiere noch deutlich nach unten geschickt.

Die defensiven Schwergewichte Novartis (-0,6%), Roche (-0,4%) und Nestlé (-0,2%) werden am Dienstag verkauft. Den ebenfalls defensiven Swisscom-Valoren (+0,1%) kann hingegen eine Untersuchung der Wettbewerbskommission (Weko) gegen die Tochter Directories nichts anhaben.

Die Grossbanken Credit Suisse und UBS (jeweils -0,1%) velieren leicht.

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