Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Dienstag im frühen Handel kaum verändert. Bevor die Berichtssaison zum ersten Quartal an Fahrt gewinne, hielten sich die Anleger eher zurück, heisst es im Handel. Dabei liege der Fokus vor allem auf dem morgigen Mittwoch, wenn in den USA die ersten Grossbanken ihre Bücher öffnen würden. Auch die im Tagesverlauf anstehenden US-Inflationsdaten trügen zu der Zurückhaltung bei.

Zudem rücken die US-Konsumentenpreise vor dem Hintergrund der zuletzt gestiegenen Anleiherenditen in den Fokus der Investoren. Gestiegene Inflationserwartungen gelten als Hauptursache für den jüngsten Renditeanstieg. Bevor die Daten am Nachmittag hiesiger Zeit veröffentlicht werden, steht am Vormittag in Deutschland aber zunächst noch der ZEW-Indikator auf dem Programm. Gute Konjunkturdaten kamen am Morgen bereits aus China, wo die Importnachfrage im März deutlich stärker ausgefallen ist als von den Analysten erwartet. Hierzulande hat Givaudan die Berichtssaison für die Blue Chips mit Umsatzzahlen eingeläutet.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,07 Prozent auf 11'173,80 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit +0,03 Prozent bei 1'814,72 auf der Stelle und der breite SPI steigt um 0,12 Prozent auf 14'266,27 Zähler. Im SLI stehen 14 Gewinnern 13 Verlierer gegenüber, drei Titel sind unverändert.

Mit einem Kursaufschlag von 2,8 Prozent sind Givaudan der mit Abstand grösste Gewinner. Der Aromen- und Duftstoffkonzern hat zwischen Januar und März deutlich an Fahrt aufgenommen. Givaudan sei mit einem Knall ins 2021 gestartet, so ein erster Analystenkommentar.

Auf Givaudan folgen dann vor allem Zykliker wie Logitech, Richemont und auch Geberit, die zwischen 0,9 und 0,5 Prozent hinzugewinnen. Bei Richemont und etwas weniger deutliche bei Swatch (+0,2%) wirken die Daten aus China.

Dass der SMI auf der Stelle tritt, ist den Abgaben der beiden Pharmaschwergewichten Novartis (-0,6%) und Roche (-0,3%) geschuldet.

Die Papiere der Grossbank UBS (-1,9% oder -0,285 Fr.) und vom Implantate-Spezialisten Straumann (-0,4% oder 4,5 Fr.) sind nur optisch schwächer. Beide werden an diesem Tag ex Dividende gehandelt: Bei der UBS beträgt sie 35 Rappen und bei Straumann 5,75 Franken.

Kurssprünge vollziehen vor allem Werte aus der zweiten Reihe. Sowohl Carlo Gavazzi (+11,5%) als auch Tornos (+9,1%) haben sich zuversichtlich über den Geschäftsgang geäussert.

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