Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt setzt sich am Dienstag nach einem verhaltenen Start eine freundliche Tendenz durch. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen die die Aktien von Unternehmen, die Angaben zu ihrem Geschäft gemacht haben. Dabei stehen die Grossbank UBS und der Pharmariese Novartis im Rampenlicht.

Negative Vorgaben aus Asien, die Furcht der Anleger vor längeren und weiteren Lockdowns und der teilweise nur schleppende Verlauf der Impfkampagnen trübten allerdings die Stimmung ein, heisst es am Markt. Angesichts des hohen Kursniveaus würden im Tagesverlauf Gewinnmitnahmen nicht erstaunen, sagt ein Händler.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,23 Prozent höher auf 10'950,16 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,46 Prozent auf 1'724,21 und der breite SPI um 0,29 Prozent auf 13'573,71 Zähler. 25 der 30 SLI-Werte legen zu und vier geben nach. SGS sind unverändert.

Den stärksten Kursgewinn unter den Blue Chips verzeichnen die Anteile von UBS (+3,4%). Die Grossbank hat 2020 den Gewinn um 54 Prozent auf 6,63 Milliarden US-Dollar gesteigert und damit die Erwartungen des Marktes klar übertroffen. Zudem will die UBS in den nächsten drei Jahren Aktien im Wert von bis zu 4 Milliarden Franken zurückkaufen.

In ihrem Sog ziehen die Papiere der Rivalin Credit Suisse um 0,9 Prozent an.

Auf der anderen Seite steht Novartis (-3,8%). Der Pharmariese hat die Erwartungen der Analysten "nur" erfüllt und für das laufende Jahr eher vorsichtige Vorgaben gemacht. "Nicht alle Arzneimittelhersteller profitieren von der Coronakrise", sagt ein Händler. So hat Novartis in bestimmten Therapiegebieten das "Pandemie-veränderte Patientenverhalten zu spüren bekommen.

Dagegen gewinnen die Scheine von Roche 0,7 Prozent. Ebenfalls höher sind Nestlé (+1,1%), die damit dem Markt eine gute Stütze geben. Ebenfalls gesucht sind AMS (+2,4%), die einen Teil der Vortagesverluste wettmachen.

Am breiten Markt fallen die Aktien von Komax (+2,2%) und Interroll (+12%) auf. Beide haben 2020 unter der Coronakrise gelitten, aber im zweiten Halbjahr 2020 ein anziehendes Geschäft gespürt.

Unter Druck stehen GAM (-2,4%). Der Asset Manager hat einen wichtigen Kunden mit einem Vermögen von 21,5 Milliarden Franken verloren.

pre/rw