Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird die Sitzung vom Montag gemäss vorbörslichen Kursen wenig verändert eröffnen. Nach der starken Vorwoche mit einem SMI-Plus von 2,5 Prozent dürften viele Marktteilnehmer die Gewinne wohl zuerst verdauen wollen, heisst es im Handel. Vor allem bei einigen zyklischen Titeln oder Aktien, die zuletzt stärker unter Druck gewesen waren, kam es letzte Woche zu einer starke Erholung: so etwa im SMI bei Geberit (+12,2%), Sonova (+7,8%), Richemont (+7,7%), Sika (+6,4%), Partners Group (+6,3) oder Holcim (+6,2%).

Hintergrund dazu waren vor allem News aus den USA: Die Notenbank Fed etwa hatte die Leitzinsen erneut unverändert gelassen, zudem waren US-Arbeitsmarktdaten etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Entsprechend setzen viele Anleger nun darauf, dass der Zins-Höhepunkt erreicht ist. Und so sanken auch die Anleihen-Zinsen zum Teil sehr deutlich. Aktuell wird im Markt nun erwartet, dass das Fed im kommenden Juni mit einer Senkung beginnen und die Zinsen bis zum Ende des nächsten Jahres um 100 Basispunkte reduzieren wird.

Die Bank Julius Bär berechnet den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr 0,09 Prozent tiefer bei 10'569,68 Punkten, wobei alle 20 SMI-Titel minimal tiefer gestellt werden.

Kursbewegende News von Firmenseite gibt es praktisch keine. Im Fokus dürften unter anderem die UBS-Papiere (-0,1%) stehen, da die Grossbank am (morgigen) Dienstag ihre Zahlen für das dritte Quartal präsentieren wird. Anleger werden sich dabei vor allem dafür interessieren, wie weit sich das Geschäft der alten Credit Suisse in den letzten Monaten stabilisiert hat.

Etwas stärker gesucht sind vorbörslich Sandoz (+1,4%). Der Titel ist nun ziemlich genau ein Monat an der Schweizer Börse und hat sich in dieser Zeit überraschend volatil gezeigt.

Bei DKSH (+0,5%) dürften zwei neue Aufträge - einer in Hongkong und einer in Vietnam - für ein freundliches Sentiment sorgen. Und bei Idorsia (+3,8%) scheint derweil die massive Erholung vom Freitag (+14,5%) weiter zu gehen. Das mit Geldnot kämpfende Biotech-Unternehmen hat an einem Kongress neue Daten zu Aprocitentan gegen Bluthochdruck vorgelegt.

OC Oerlikon (-1,4%) dürfte wegen zwei Kurszielsenkungen durch Analysten eher Mühe haben.

uh/rw