FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar mit leichten Kursverlusten in die Woche gestartet. Am Montagvormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1292 US-Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend.

Zum Schweizer Franken hat der Euro zu Wochenbeginn ebenfalls etwas zugelegt. Mit 1,0413 hat die Gemeinschaftswährung die Marke von 1,04 zurückerobert. Am Freitag war der Franken auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren gestiegen. Investoren griffen zu Wochenschluss angesichts der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der neuen Corona-Variante Omikron zu der als sicherer Hafen geltenden Schweizer Devise. Auch der Dollar legt am Montag etwas zu und kostet am Montagvormittag 0,9220 Franken.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat offenbar zuletzt wieder etwas stärker an den Devisenmärkten interveniert. Das lässt sich zumindest nach den jüngsten Daten zur Entwicklung der Sichteinlagen vermuten. Die Einlagen von Bund und Banken kletterten in der Vorwoche um rund 0,9 Milliarden Franken. Davor waren sie während drei Wochen nahezu unverändert geblieben.

Auftragsdaten aus der deutschen Industrie belasteten derweil den Euro. Anstatt des erwarteten leichten Rückgangs um 0,3 Prozent ergab sich ein kräftiger Rücksetzer um 6,9 Prozent. Es ist bereits der zweite deutliche Rückgang innerhalb weniger Monate. Ein wichtiger Grund sind deutlich schwächere Grossaufträge aus Ländern ausserhalb der Eurozone. "Das Infektionsgeschehen in Asien macht sich nun bemerkbar", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.

Am Vormittag steht das Sentix-Konjunkturklima auf dem Programm, das wegen seiner frühen Veröffentlichung im Berichtsmonat von Analysten als Frühindikator geschätzt wird. Ansonsten dürfte mangels Daten die allgemeine Risikostimmung das Marktgeschehen bestimmen.

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