UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Im umkämpften Markt der Autoversicherung verstärkt die Allianz ihre Anstrengungen, dem Marktführer HUK Coburg die Spitzenposition wieder abzujagen. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen auf den ADAC, der seine Kfz-Policen seit 1. Januar in Kooperation mit der Allianz vertreibt. "Da ist Musik drin", sagte Joachim Müller, der Sachversicherungschef der Allianz Deutschland, am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Unterföhring.

Ein weiteres Element: Ab Mai will die Allianz Deutschland ihren Telematik-Tarif mit Preisnachlass für sicheres Fahren allen Altersgruppen anbieten, nicht mehr nur den besonders unfallträchtigen jungen Fahrern unter 30. Das kündigten Allianz Deutschland-Chef Klaus-Peter Röhler und seine Vorstandskollegen an.

Die Allianz ist der größte deutsche Versicherer, liegt aber in der Autoversicherung weit hinter der HUK Coburg. Der Münchner Konzern hatte Ende 2012 8,6 Millionen Fahrzeuge versichert, über drei Millionen weniger als der Konkurrent aus Oberfranken.

Beim ADAC hofft die Allianz auf reiche Ernte: Der Automobilclub hat 21 Millionen Mitglieder, von denen bisher 650 000 auch ihre Kfz-Versicherung beim ADAC abgeschlossen haben. Diese 650 000 Kunden werden nun auf einen Schlag der Allianz zugerechnet, ganz abgesehen von der Hoffnung, dass es mehr werden könnten. Bis zum Jahreswechsel hatte der ADAC seine Kfz-Versicherungen noch in Kooperation mit der Zurich verkauft.

Im Telematik-Tarif bietet die Allianz bis zu 30 Prozent Preisnachlass

- abhängig vom Fahrverhalten, das von Sensoren im Auto gemessen wird.

Ab Mai wird dieser Tarif allen Altersgruppen zu gleichen Konditionen angeboten. Neben jungen Autofahrern sind vor allem die älteren über 65 unfallträchtig, doch für Senioren gibt es bisher keine Rabatte für sicheres Fahren./cho/DP/mis