Zürich (awp) - Die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS sind am Mittwoch nach zunächst gutem Beginn in die Verlustzone abgerutscht. Analysten sprechen von einem gemischt ausgefallenen Zahlenset: Während die Gruppe schneller als erwartet wächst, gibt es zur Entwicklung der Ergebnisse auch kritische Stimmen. Ausserdem dürften einige Anleger nach der starken Kursperformance der vergangenen Monate nun Gewinne mitnehmen.

SGS büssen an der Börse bis um 09.45 Uhr 2,9 Prozent auf 2'540 Franken ein, wogegen der Gesamtmarkt (SMI) mit der kräftigen Unterstützung des Schwergewichts Novartis um 0,71 Prozent in die Höhe klettert. Noch vor gut einer Woche haben die SGS-Titel bei 2'683 Franken ein Allzeithoch erreicht, nachdem es davor mit dem Kurs steil nach oben gegangen war. Gewinnmitnahmen seien vor diesem Hintergrund nicht auszuschliessen, meinen Händler.

Mit Blick auf die Halbjahreszahlen sprechen Analysten derweil zumeist von einem soliden Abschluss. Zu überzeugen vermochte das beschleunigte organische Wachstum der Gruppe. Das Wachstum habe nach einigen Jahren mit verhaltener Dynamik spürbar angezogen, meint Daniel Bürki von der ZKB. Dies sei auch dank der Erholung der Rohstoffpreise möglich gewesen.

In den nicht-energiebezogenen Bereiche habe SGS dagegen enttäuscht, heisst es bei der Bank Vontobel. Und zudem habe sich das Wachstum auch noch nicht so wie gewünscht in der Steigerung der Marge gezeigt. Unter dem Strich belaste überdies die Untersuchung in Brasilien das Geschäft, wo es um Unregelmässigkeiten bei der Bewertung von Umsätzen geht. Eine Rückstellung von 47 Millionen Franken bei einem Umsatzvolumen in Brasilien von 200 Millionen sei signifikant, so der Vontobel-Analyst.

mk/rw