Basic-Fit N.V. steht unter Druck, da sich das Risiko einer verwässernden Kapitalerhöhung abzeichnet. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatten wir vor dieser Möglichkeit gewarnt, obwohl das Wachstum des von dem ehemaligen Tennisprofi René Moos geführten Unternehmens insgesamt als bemerkenswert gut gesteuert galt.

Wie erwartet, war der Entwicklungsaufwand im Jahr 2023 beträchtlich, mit 202 Neueröffnungen und nun insgesamt 1.402 Clubs unter dem Basic-Fit-Label. Das Ziel, diese Zahl bis zum Ende des Jahrzehnts zu verdoppeln, bleibt bestehen.

Finanziell gesehen ist die Cashflow-Generierung negativ, wie erwartet, da sie durch die Kosten des Expansionsprogramms belastet wird. Dementsprechend steigt die Nettoverschuldung weiter an: Ohne Leasingverbindlichkeiten erreichte sie Ende 2023 804 Millionen Euro, verglichen mit 694 Millionen Euro vor zwölf Monaten.

Das Management kündigt an, dass es das Wachstum im Jahr 2024 drosseln wird, um finanziellen Spielraum zu gewinnen und Cashflow zu generieren. Zwei Drittel der Investitionen des Unternehmens sind mit seiner Expansion verbunden; würde es diese stoppen oder einschränken, könnten die Cashflows theoretisch deutlich ins Positive umschwenken.

Denn natürlich müssen die Studios weiterhin gut laufen und die Abonnenten treu bleiben. Der Markt jedenfalls konzentriert sich nur auf die 850 Millionen Euro Schulden, die 2027 und 2028 fällig werden – darunter 350 Millionen Euro mit der Option zur Umwandlung in Aktien zu 50 Euro pro Stück. Es bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen bis dahin die Lebensfähigkeit seines Geschäftsmodells beweisen kann.

Nimmt man die Aussagen und Modelle des Managements beim Wort, könnte Basic Fit ohne Wachstum durchaus zwischen 150 und 200 Millionen Euro freien Cashflow pro Jahr generieren. Wenn dies tatsächlich der Fall ist, sollte das Unternehmen grundsätzlich keine Probleme bei der Refinanzierung haben.

Sollte sich jedoch eine der Variablen des Modells – wie etwa die Anzahl der Abonnenten, der durchschnittliche Umsatz pro Abonnent, die Mietkosten oder die Finanzierungskosten – nicht wie erwartet anpassen, könnten die Dinge schnell sehr schmerzhaft werden.