BASEL (dpa-AFX) - Der chinesische Chemiekonzern ChemChina kommt bei der Übernahme des schweizerischen Düngemittelherstellers Syngenta langsamer voran als geplant. Der Prozess zum Erhalt der behördlichen Genehmigungen komme zwar voran, teilte Syngenta am Dienstag mit. Der Prozess werde sich nun aber bis ins erste Quartal 2017 erstrecken. Bisher hatten sich die beiden Parteien zuversichtlich gezeigt, dass der Deal bis Ende 2016 unter Dach und Fach sein wird. Behörden in der EU und anderswo hätten angesichts der Konsolidierung in der Branche zusätzliche Informationen verlangt.

Syngenta-Chef Erik Fyrwald zeigte sich dennoch optimistisch: "ChemChina und Syngenta halten an der Transaktion fest und sind zuversichtlich hinsichtlich ihres Abschlusses." ChemChina hatte im März das Kaufangebot für Syngenta vorgelegt und bietet 465 US-Dollar in bar je Syngenta-Namensaktie sowie zuzüglich eine Sonderdividende. Die Angebotsfrist läuft bis zum 8. November 2016. Sie kann aber verlängert werden. Im vergangenen Jahr hatten die Schweizer eine Offerte des US-Konkurrenten Monsanto abgewehrt, der nun selbst von Bayer für 66 Milliarden Dollar geschluckt werden soll. Im vorigen Dezember hatten zudem Dow Chemical und Dupont ihren Zusammenschluss angekündigt.

Im eigentlichen Geschäft lief es bei Syngenta nicht wirklich rund. Im dritten Quartal sank der Umsatz um 3 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Bei geringeren Absatzmengen setzte Syngenta Preiserhöhungen durch. Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigte der Konzern./jha/mne/stb

Unternehmen im Artikel: Bayer AG, Syngenta AG, Monsanto Company