Mit einer leichten Korrekturbewegung zeigen sich die Risikoprämien am Kreditmarkt. Dies sei aber angesichts möglicher Risikoereignisse eine normale Bewegung vor dem Wochenende. Die Prämien befinden sich auf einem weiter entspannten Niveau nach den großen Notenbank-Entscheidungen. Mit dem Bekenntnis von EZB und Fed zu einer künftig datenabhängigen Politik werden Konjunkturdaten in der kommenden Woche zu noch wichtigeren Wegweisern. Vor allem der monatliche US-Arbeitsmarktbericht steht nach dem überraschend starken US-BIP im Blick.

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ADIDAS

Adidas bringt nach dem erfolgreichen ersten Verkauf eines Teils des Yeezy-Restbestands nun im August eine weitere Charge auf den Weg. Während verschiedener Phasen soll weltweit im August eine Selektion an Yeezy-Produkten online verfügbar sein.

AUDI

hat im ersten Halbjahr dank guter Autoverkäufe in Europa und den USA den Umsatz gesteigert und besonders bei den Luxusmarken deutlich zweistellige Margen erzielt. Die zur Gruppe gehörenden Motorradmarke Ducati verbesserte die Profitabilität spürbar. Den Absatz-, Umsatz- und Margenausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Audi, beim Netto-Cashflow ist der Premiumautohersteller dagegen nicht mehr ganz so optimistisch.

BASF

kommt mit seinen Einsparungen voran. Das im Februar angekündigte Sparprogramm laufe "genau auf Plan, wie wir uns das vorgenommen haben", sagte der neue Finanzvorstand Dirk Elvermann. BASF hatte zuvor Details zu den Kostensenkungen genannt und die Investitionen für dieses Jahr abermals gekürzt. Bis 2026 sollen die Fixkosten um gut 1 Milliarde Euro sinken.

DEUTSCHE BÖRSE

Die Aktionäre der dänischen Simcorp bekommen abermals mehr Zeit, um der Deutschen Börse ihre Aktien anzudienen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, hat er die Angebotsperiode für seine Barofferte bis zum 19. September verlängert.

HENSOLDT

Der Rüstungskonzern ist im ersten Halbjahr solide gewachsen. Das Unternehmen verfehlte zwar die Umsatzprognose der Analysten, verdiente operativ aber etwas mehr als erwartet und bestätigte die Jahresprognose, die zudem nun etwas konkreter wird.

HOME24

Die verbliebenen Minderheitsaktionäre von Home24 können ihre Aktien bis zum 8. September andienen. Wie die Eigentümer der XXXLutz Gruppe mitteilten, habe sie die Annahmefrist am Freitag gestartet. Sie zahlen wie angekündigt 7,50 Euro in bar je Aktie, was dem Preis des ursprünglichen Übernahmeangebots entspricht.

PORSCHE

Der Sportwagenhersteller übernimmt den Ludwigsburger IT-Berater MHP komplett. Bis Anfang 2024 sollen schrittweise die restlichen 18,2 Prozent an der MHP GmbH erworben werden. Ein Kaufpreis für den Anteil, den Porsche von MHP-CEO Ralf Hofmann kaufe, wurde nicht genannt.

ASTRAZENECA

kauft über die Biotech-Tochter Alexion ein Portfolio mit Medikamentenkandidaten in der präklinischen Entwicklung. Verkäufer Pfizer erhält dafür bis zu 1 Milliarde US-Dollar und zusätzlich eine Umsatzbeteiligung.

BBVA

will eigene Aktien für bis zu 1 Milliarde Euro zurückkaufen. Dies kündigte die spanische Bank zusammen mit den Ergebnissen zum zweiten Quartal an, die beim Nettogewinn die Erwartungen übertrafen. Der Nettogewinn stieg im Quartal auf 2,03 Milliarden Euro von 1,63 Milliarden Euro im Vorjahr.

BNP PARIBAS

hat sich mit zwei US-Aufsichtsbehörden im Zusammenhang mit deren Untersuchung von möglichen Verstößen gegen die Aufzeichnungspflicht ihrer Mitarbeiter bei Messaging-Apps auf Lösungsvorschläge geeinigt. BNP Paribas machte keine Angaben zur Höhe der Geldbußen, die sie im Rahmen der vorgeschlagenen Beschlüsse erwartet, teilte aber in ihrem Quartalsbericht mit, sie habe 125 Millionen Euro für Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt.

BOUYGUES

hat nach Steigerungen beim Nettogewinn und Umsatz im ersten Halbjahr die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Der Nettogewinn stieg auf 225 Millionen Euro von 147 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022. Der Umsatz legte um 41 Prozent auf 26,14 Milliarden Euro zu.

CAPGEMINI

hat nach Gewinn- und Umsatzsteigerungen im ersten Halbjahr den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. Der Nettogewinn verbesserte sich auf 809 Millionen Euro von 667 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022. Der Umsatz stieg auf 11,43 Milliarden Euro von 10,69 Milliarden Euro.

HERMES

hat im ersten Halbjahr von der Wiederbelebung des Geschäfts in China profitiert und sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis gesteigert. Das Luxusmodeunternehmen verbuchte einen Anstieg des Gewinns auf 2,23 Milliarden von 1,64 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte zu konstanten Währungen um 25 Prozent auf 6,70 Milliarden Euro.

IAG

hat im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben und dabei von starker Nachfrage und dem Beitrag des spanischen Geschäfts profitiert. Die Aussichten für den Sommer sind der Airline-Gruppe zufolge ermutigend, bereits 80 Prozent der erwarteten Einnahmen für diesen Zeitraum seien bereits gebucht. Der Nettogewinn lag bei 921 Millionen Euro, verglichen mit einem Nettoverlust von 654 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

ENGIE

Der Versorger hat im ersten Halbjahr von einem Wachstum im Geschäft mit erneuerbaren Energien und dem Energiemanagement profitiert. Das EBIT stieg im ersten Halbjahr um 53 Prozent auf 6,71 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um auf 47,03 Milliarden von 43,16 Milliarden Euro.

ENI

Der italienische Ölkonzern hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Unternehmen litt unter den zum Vorjahr deutlich gefallenen Preisen für Öl und Erdgas. Das Nettoergebnis erreichte im Quartal 294 Millionen Euro, nachdem Eni vor Jahresfrist noch 3,8 Milliarden Euro verdient hatte. Bereinigt fiel der Nettogewinn um 49 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

KERING

Der französische Luxusgüterkonzern bekommt einen neuen Finanzchef. Armelle Poulou wurde zum 1. September zum Chief Financial Officer ernannt.

NATWEST

Die britische Bank hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Das Kreditinstitut, die frühere Royal Bank of Scotland, senkte ihr Ziel für die Nettozinsmarge im laufenden Jahr und bestätigte die übrigen Ziele. Der Vorsteuergewinn stieg im zweiten Quartal auf 1,77 Milliarden Pfund von 1,40 Milliarden im Vorjahr.

OMV

hat im zweiten Quartal wegen niedrigerer Preise deutlich weniger umgesetzt und verdient. Der österreichische Öl- und Gaskonzern erzielte in den drei Monaten einen Nettogewinn von 380 Millionen Euro, verglichen mit 1,95 Milliarden ein Jahr zuvor.

STANDARD CHARTERED

hat den Nettogewinn im ersten Halbjahr um 20 Prozent gesteigert. Unterstützt wurde dies durch deutlich höhere Nettozinserträge. Der bereinigte Nettogewinn stieg auf 2,13 Milliarden US-Dollar, die operativen Erträge legten um 14 Prozent auf 8,95 Milliarden Dollar zu.

SANOFI

Der französische Pharmakonzern hat seine Gewinnprognose für 2023 nach einem überraschend kräftigen Anstieg im zweiten Quartal erhöht. Im Gesamtjahr rechnet Sanofi nun mit einem Anstieg des betrieblichen Gewinns je Aktie im mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Bisher hatte das Unternehmen ein niedrig einstelliges Wachstum in Aussicht gestellt.

SIGNIFY

Die anhaltend schwache Nachfrage und insbesondere die schleppende Erholung des chinesischen Marktes lassen den Leuchtmittelhersteller vorsichtiger werden. Nach einem überraschend deutlichen Gewinneinbruch im zweiten Quartal senkte der niederländische Konzern seine Margenprognose für das Gesamtjahr. Im zweiten Quartal sackte der Nettogewinn auf 45 Millionen Euro von 248 Millionen im Vorjahr ab.

UNILEVER

Der Konsumgüterkonzern bekommt einen neuen Chairman. Ian Meakins wurde zum 1. Dezember als Verwaltungsratschef bestellt. Meakins wird dem Board bereits ab dem 1. September angehören.

VINCI

hat im ersten Halbjahr mehr verdient und dabei von deutlichen Umsatzsteigerungen profitiert, die von allen drei Geschäftsbereichen getragen wurden. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Nettogewinn stieg auf 2,09 Milliarden Euro von 1,90 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, der Gesamtumsatz um 14 Prozent auf 32,73 Milliarden Euro.

CHEVRON

Niedrigere Ölpreise haben Chevron im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang beschert. Der Nettogewinn brach trotz einer Rekordproduktion um knapp die Hälfte ein. Der Nettogewinn sank um 48 Prozent auf 6 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 3,08 Dollar, wie Chevron bereits vergangene Woche mitgeteilt hatte.


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July 28, 2023 07:33 ET (11:33 GMT)