Vevey (awp) - Nestlé hat eine Lösung für das zur Disposition gestellte Charcuterie-Geschäft von Herta gefunden. Der Nahrungsmittelriese verkauft 60 Prozent an dem Hersteller von Wurstwaren und Teigprodukten an Casa Tarradellas. Gleichzeitig gründen Nestlé und das spanische Familienunternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen.

Nestlé und Casa Tarradellas bringen ihre jeweiligen Herta-Anteile von 40 und 60 Prozent in das Joint Venture ein, teilten die Westschweizer am Donnerstagabend mit. Mit diesem Schritt werde Herta "die erfolgreiche Entwicklung in Europa fortsetzen können", hiess es. Der Abschluss der Transaktion werde in der ersten Hälfte 2020 erwartet.

Die vegetarischen Produkte von Herta wird Nestlé allerdings behalten. Das in den Deal eingebrachte Geschäft mit Charcuterie und Teigprodukten erwirtschaftete laut Nestlé im Jahr 2018 einen Umsatz von 667 Millionen Euro und werde mit 690 Millionen bewertet.

Damit hat Nestlé kurz vor Weihnachten ein Versprechen eingelöst. Das Unternehmen hatte Herta vor zehn Monaten ins Schaufenster gestellt und eine Lösung noch vor Abschluss des Jahres versprochen.

ra/