Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag kräftig nachgegeben.

Der Leitindex SMI sank zeitweise auf 9861,84 Punkte - den tiefsten Stand seit mehr als vier Monaten. Zum Handelsschluss notierte er ein Prozent im Minus bei 9887,49 Zählern.

Schwer auf dem Markt lastete Novartis. Die Aktien des Pharmakonzerns fielen nach einem mit Enttäuschung aufgenommen Quartalsbericht um knapp drei Prozent. Zwar traut sich das Unternehmen 2020 mehr Betriebsgewinn zu als bislang in Aussicht gestellt. Aber der Umsatz hinkt den Markterwartungen hinterher. Die Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigen die Nachfrage nach wichtigen Arzneien. Und neue massive Einschränkungen könnten die Ergebnisaussichten trüben, warnte Novartis-Chef Vasant Narasimhan.

Im Gegenzug griffen die Anleger zu Roche. Die Titel des Novartis-Erzrivalen, der von seiner führenden Stellung im Bereich der Coronavirus-Diagnostik profitiert, stiegen um 0,4 Prozent. Gefragt waren auch die Aktien des Pharmazulieferers Lonza. Unter die Räder dagegen kamen Versicherer und Banken sowie konjunkturabhängige Unternehmen wie der Luxusgüter-Hersteller Richemont und der Zementkonzern LafargeHolcim.

Am breiten Markt brachen die Implenia-Aktien um knapp 22 Prozent ein. Der Baukonzern wird dieses Jahr wegen Wertberichtigungen sowie Kosten im Zusammenhang mit der Corona-Krise operativ in die roten Zahlen rutschen. Ein Konzernumbau und Stellenstreichungen sollen das Unternehmen in die Gewinnzone zurückführen.