Sanofi und sein Partner Regeneron haben am Mittwoch in der Europäischen Union die Zulassung für eine breitere Anwendung ihrer Dupixent-Injektion bei Patienten mit einer chronischen Lungenerkrankung erhalten. Dies ist ein seltener Fall, in dem die EU ein Medikament schneller genehmigt als die Vereinigten Staaten.

Die EU-Kommission hat Dupixent zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bei Patienten zugelassen, denen die Standardmedikamente zur Inhalation nicht helfen, teilte Sanofi in einer Erklärung mit, nachdem die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) Ende Mai eine Empfehlung ausgesprochen hatte.

Die schwächende Krankheit ist auch als 'Raucherlunge' bekannt, da sie in den westlichen Ländern hauptsächlich Zigarettenraucher betrifft.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA ihrerseits hat im Mai die Frist für die Prüfung von Dupixent bei COPD um drei Monate auf den 27. September verschoben, da sie zusätzliche Daten zur Wirksamkeit verlangt.

Die potenziell tödliche Krankheit, die eine eingeschränkte Luftzirkulation und Atemprobleme verursacht, betrifft nach Regierungsangaben fast 16 Millionen Erwachsene in den USA und über 35 Millionen Menschen in Europa.

Der französische Arzneimittelhersteller Sanofi erklärte im April, dass er davon ausgeht, dass allein in den USA etwa 300.000 Patienten für das Medikament in Frage kommen.

In Europa liegt die endgültige Entscheidung bei der Europäischen Kommission, die in der Regel den Vorgaben der EMA folgt.

Das Medikament ist bereits in vielen Ländern für verschiedene Erkrankungen des Immunsystems wie Asthma und Ekzeme zugelassen.

Sanofi meldete für 2023 einen Umsatz von 10,7 Milliarden Euro mit Dupixent, einschließlich des Anteils von Regeneron, und hat für dieses Jahr eine Prognose von etwa 13 Milliarden Euro abgegeben. ($1 = 0,9215 Euro) (Berichterstattung von Ludwig Burger; Bearbeitung von GV De Clercq)