Zürich (Reuters) - Die Schweizer Regierung erwartet dieses Jahr weniger Wirtschaftswachstum als 2023.

Die beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) angesiedelten Ökonomen des Bundes rechnen 2024 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,1 Prozent, wie aus ihrer am Dienstag vorgelegten Prognose hervorgeht. Diesen Wert hatten sie bereits bei ihrer letzten Prognose im Dezember veranschlagt. 2025 wird dann im Zuge einer allmählichen Erholung der Weltwirtschaft mit einer Wachstumsbeschleunigung auf 1,7 (bislang: 1,7) Prozent gerechnet. Insbesondere Europa dürfte sich allmählich von der Schwächephase der vorangegangenen zwei Jahre erholen, erwarten die Seco-Experten. "Damit gewinnen auch die Schweizer Exporte und Investitionen wieder an Fahrt." Im Jahr 2023 war das BIP einer ersten Schätzung zufolge um 1,3 Prozent gestiegen.

Die Teuerung veranschlagt das Seco dieses Jahr mit 1,5 (bislang: 1,9) Prozent nun deutlich niedriger als zuletzt. 2025 dürften die Verbraucherpreise dann um 1,1 (bislang: 1,1) Prozent anziehen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB), die für Preisstabilität einen Zielbereich von null bis zwei Prozent anpeilt, hatte im Dezember angesichts abnehmenden Inflationsdrucks eine mögliche geldpolitische Wende signalisiert. Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung der Notenbank ist für Donnerstag anberaumt.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)